Synchronmotoren übertreffen Effizienzklasse IE3

ABM Greiffenberger: Energieeffizienz im Fokus

6. Dezember 2010, 12:55 Uhr | Andreas Knoll
Einen höheren Wirkungsgrad als von der Effizienzklasse IE3 gefordert erreichen die Synchronmotoren der Serie »Sinochron« von ABM Greiffenberger.
© ABM Greiffenberger

ABM Greiffenberger lenkt sein Augenmerk auf Energieeffizienz: Der Antriebshersteller hat Synchronmotoren entwickelt, die dem Unternehmen zufolge einen deutlich höheren Wirkungsgrad erreichen als die Effizienzklasse IE3 fordert.

»Wenn die Motoren der neuen Baureihe ‚Sinochron’ vorhandene ungeregelte Drehstromantriebe er­setzen, sind Energiespareffekte in der Größenordnung von 20 bis 35 Prozent zu erwarten«, betont Bea­te Zehrer, bei ABM Greiffenberger in der Entwicklungsabteilung tätig. »Mit ihrem Eigenschaftsprofil eig­nen sich die Motoren zum Antrieb beispielsweise von Pumpen und Lüftern, die im Dauerbetrieb arbei­ten und somit unter die EU-Verord­nung 640/2009 fallen. Ihre Effizi­enzvorteile machen sich auch in Anwendungen bemerkbar, in de­nen sie zwar keinen Dauerbetrieb nach Norm erreichen, aber über längere Zeit im Einsatz sind.«

Nach der Verordnung 640/2009 müssen ungeregelte Drehstrom­motoren inkl. Getriebemotoren mit Nennleistungen von 0,75 bis 375 kW, die dauerhaft mit Nennlast (Betriebsart S1) arbeiten, ab Juni 2011 mindestens der Wirkungs­gradklasse IE2 nach IEC 60034-30:2009 entsprechen. Ab Januar 2015 müssen solche Motoren sogar die Wirkungsgradklasse IE3 errei­chen, sofern sie Nennleistungen von 7,5 bis 375 kW haben, oder als IE2-Motoren mit elektronischer Drehzahlregelung ausgestattet sein. Ab Januar 2017 gilt diese Re­gelung auch für Motoren von 0,75 bis 7,5 kW Nennleistung.

Bei der »Sinochron«-Familie handelt es sich um Synchronmoto­ren mit Hochleistungs-Permanent­magneten. Dank der innenliegen­den Permanentmagnete ist der Rotor leicht herzustellen; zudem lassen sich günstige Magnetgeo­metrien erzielen. Die anisotrope Rotorgeometrie erlaubt eine sinus­förmige Magnetflussverteilung, was dazu führt, dass keine Nut­rastmomente entstehen. Die ver­teilte Statorwicklung ist baugleich zur Wicklung von Asynchronmo­toren, so dass die Statoren kosten­günstig in großen Serien produziert werden können.

»Von Asynchronmotoren unter­scheidet sich die ‚Sinochron’-Fami­lie durch eine etwa doppelt so hohe kurzzeitige Überlastbarkeit«, erläutert Zehrer. »Kunden können also in vielen Fällen eine kleinere Motorbauform wählen. Außerdem sind die Motoren leicht regelbar.« In Verbindung mit der dazugehö­rigen Regeleinheit SDC sei ein zu­verlässiger geregelter Betrieb vom Stillstand bis zu hohen Drehzahlen möglich.

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