Vernetzte Roboter, Industrial Control Systems (ICS) und automatisierte Systeme machen Maßnahmen für die Produktionssicherheit unumgänglich. Doch wo genau liegen die Gefahren, und welche Systeme und Prozesse sollten wie und warum geschützt werden?
Unternehmen sind in hohem Maße abhängig von elektrischem, mechanischem oder hydraulischem Equipment, das von Controllern, Sensoren und Aktoren gesteuert und überwacht wird. Dies gilt für produzierende Unternehmen, besonders aber für Unternehmen aus dem Bereich der kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Verbunden sind diese mit Management-Systemen, die zusammen Netzwerke bilden, welche auf ICS– und SCADA–Lösungen (Supervisory Control and Data Acquisition) zugreifen. Diese Systeme lassen sich dank ihrer Robustheit und Stabilität über einen langen Zeitraum einsetzen, oft über Jahrzehnte.
Industriesteuerungen sind auf Kontrolle und unkomplizierte Bedienung bei größtmöglicher Zuverlässigkeit ausgelegt. Sie haben aber oft nicht die nötigen Techniken, um aktuellen IT-Sicherheitsbedrohungen wie dem Remote-Access-Trojaner Havex/Oldrea zu begegnen. SCADA-/ICS-Komponenten nutzen zunehmend Standard-Computerelemente, die über längere Zeiträume nicht verändert werden. Spätestens mit dem Projekt Industrie 4.0 und der damit einhergehenden stärkeren Verknüpfung der Produktionsanlagen mit dem Internet entstehen Probleme für die Produktionssicherheit.