Kofler Energies Club will Privatkundenmarkt aufrollen

»Der ADAC des Energiesparers«

25. Juni 2010, 9:27 Uhr | Heinz Arnold
© Kofler Energies

Mit einem Club-Modell visiert Kofler Energies jetzt den Privatkunden-Markt an. Ende 2012 will er das 1-Millionste Mitglied im Kofler Energies Club begrüßen. Der Ansatz von Kofler Energies besteht darin, Energieverschwendung zu vermeiden und die Investitionen hiefür mit den Kunden zu teilen – genauso wie anschließend den Gewinn.

»Ein Haushalt, der 2000 Euro Energiekosten pro Jahr aufwendet, kann ganz einfach 500 Euro einsparen – ohne neuen Heizkessel«, erklärte Dr. Georg Kofler, CEO von Kofler Energies, auf der 3. Münchner Cleantech-Konferenz. Allerdings: die Liberalisierung des Energiemarktes über die letzten zwölf Jahre habe eines gezeigt: Ohne professionelle Unterstützung können die Verbraucher ihre Einsparpotenziale nicht realisieren.

Um den Privathaushalten diese Möglichkeit zu geben, verfolgt er einen interessanten Ansatz: Die Privathaushalte sollen dem Kofler Energies Club beitreten. Für einen Beitrag von 75 Euro im Jahr verspricht der Club seinen Mitgliedern, ihre Energierechnung im ersten Jahr schon um garantiert 150 Euro senken zu können. Im Durchschnitt seien laut Kofler Einsparungen von 500 Euro pro Haushalt drin.

Energiemanagement aus Kundenperspektive
 
Weil die Verbraucher aber keine Energieexperten sein können, brauchen sie professionelle Unterstützung. Der Club will seine Mitglieder deshalb durchgängig beraten – vom schlauen Einkauf bis zum Austausch des Heizkessels. Kofler will also nichts Geringeres als der »ADAC des Energiesparers zu werden«, ihm nicht nur Energiespartechniken zu erschwinglichen Preisen zugänglich machen, sondern als auch Lobbyist in Wirtschaft und Politik auftreten. »Wir betreiben Energiemanagement aus der Perspektive der Kunden, nicht aus der der Lieferanten«, so Kofler.

Der Start des Clubs ist für den 7. Oktober 2010 vorgesehen, bis Ende 2012 will Kofler af eine Zahl von 1 Mio. Mitglieder kommen.  

K.box – das integrierte Energiemanagement-System

Grundsätzlich sieht das Geschäftsmodell ganz ähnlich aus wie im Geschäftskundenbereich, in dem sich Kofler Energies bisher getummelt hat: »Wir wollen unseren Kunden so wenig Energie wie möglich verkaufen und das auch noch besonders günstig.« Das funktioniert so: Kofler Energies sucht nach Einsparpotenzial in Gebäuden. Die zunächst erforderlichen Investitionen teilt sich das Unternehmen mit den Kunden – den über die Einsparungen erzeugten Gewinn auch. Das technische Know-how hat sich Kofler über den Zukauf von Ingenieurfirmen verschafft, inzwischen arbeiten rund 300 auf Energieeffizienz spezialisierte Ingenieure für sein Unternehmen. Und Kofler spart nicht nur, er macht das ganze für den Kunden vollständig transparent - »was es in der Energiewirtschaft ja bisher gar nicht gab.« Dazu hat Kofler Energies die K.box entwickelt, eine Kombination aus intelligentem Zähler und Gateway, die den Energieverbrauch anzeigt, die es aber auch erlaubt Wirkungsgradanalysen und Verbrauchsprognosen durchzuführen und die Steuerungsaufgaben und Optimierungen übernimmt. Die Ergebnisse liefert sie grafisch aufbereitet und gut verständlich auf PC-Bildschirme und andere Internetgeräte wie dem iPhone. »Der Kunde sieht also sofort, was er einspart. Aufgrund unseres transparenten Modells wirken die Kunden gerne mit und wir können uns gemeinsam freuen«, so Kofler. 

Bisher scheint der Ansatz erfolgreich zu sein. Derzeit arbeitet Kofler Energies an 500 Projekten, darunter der neuen Saatsbibliothek in Berlin und dem Terminal 1 am Flughafen Frankfurt. 2000 Unternehmen sind Kunden von Kofler, das Unternehmen betreut derzeit rund 10.000 Objekte.


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