Coole Ergänzung

Neuer Kältecontainer für standardisiertes Rechenzentrum

24. November 2014, 14:00 Uhr | Corinne Schindlbeck
Der neue Kältecontainer arbeitet primär mit indirekter, freier Kühlung, daher kann bei ausreichend niedriger Außentemperatur auf einen energieintensiven Kompressor verzichtet werden.
© Rittal

Rittal hat sein modulares, standardisiertes Rechenzentrum RiMatrix S um einen komplett vorkonfigurierten Kältecontainer erweitert. Er arbeitet vorrangig mit indirekter, freier Kühlung und erzielt dadurch eine besonders hohe Energieeffizienz.

Der Kältecontainer besteht aus einem Rahmengestell in High-Cube-Ausführung (6,06 m Länge, 2,44 m Breite, 2,09 m Höhe), darauf sind der Hydraulikschrank, die beiden Kältemaschinen und der Freikühler montiert. Zwei Kühlleitungen und die Stromversorgung verbinden die Klimatisierungslösung mit dem Rechenzentrum RiMatrix S. Da das Modul primär mit indirekter, freier Kühlung arbeitet, kann bei ausreichend niedriger Außentemperatur auf einen energieintensiven Kompressor verzichtet werden. Zusammen mit drehzahlgeregelten EC-Ventilatoren, redundant ausgelegten Pumpen und einer optimalen Anpassung an den Kühlungsbedarf des RiMatrix-S-Servermoduls führt das zu einer hohen Energieeffizienz mit einem PUE von bis zu 1,15 im laufenden Betrieb.

Der Wärmetauscher für die indirekte Freikühlung ist mit einem Wasser/Glycol-Gemisch befüllt und kann eine Wärmeleistung von 70 kW für die Single-6-Variante von RiMatrix S sowie 100 kW für die Single-9-Variante abführen. Bei höheren Außentemperaturen werden die zwei Chiller hinzugeschaltet: Sie sind redundant mit je 70 kW bzw. 100 kW ausgelegt und stellen eine hochverfügbare Kälteleistung sicher. Abhängig von der Außentemperatur sind insgesamt drei Betriebsarten möglich: der reine, indirekte Freikühlbetrieb, der Mischbetrieb mit Freikühlern und Chillern sowie die komplette Chiller-Kühlung. Je nach Betriebsart nutzen somit entweder Freikühler und/oder Chiller die zentrale, redundante Pumpenstation.

Der Kältecontainer ist ein Serienprodukt und verfügt über eine intelligente Steuerung: Sie sorgt dafür, dass die erzeugte Kühlleistung dem dynamischen Bedarf des RiMatrix-S-Servermoduls angepasst wird. Eine Netzwerkschnittstelle gibt die gemessenen Temperaturdaten per SNMP an die Managementsoftware Rittal RiZone oder eine andere DCIM-Plattform weiter. Zudem stellt diese Schnittstelle eine Verbindung zu einem Webserver her: Darüber kann der Anwender die Parameter der Kühllösung einstellen und den aktuellen Zustand überwachen. Im Störfall signalisieren potentialfreie Meldekontakte dem Administrator Alarm.


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