Energiespar-Profil für Profinet

Profienergy: Studie bestätigt Einsparpotenzial

12. Mai 2011, 16:58 Uhr | Andreas Knoll
Das Logo des Profienergy-Profils
© PNO

Das Profienergy-Profil für das Energie-Management Profinet-gestützter Produktionsanlagen eröffnet ein Einsparpotenzial von 50 Prozent und mehr in Stillstandphasen. Dies bestätigt eine Studie des Instituts für Automation & Industrial IT der Fachhochschule Köln.

Erste Untersuchungen und Messungen wurden an Produktionslinien bei Daimler im Werk Sindelfingen und bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover abgeschlossen. Untersucht wurde dabei das Verhalten der Gesamtanlagen und ihrer Komponenten unter anderem bezüglich Lastgang, Lastverteilung und Pausenzeiten. Darüber hinaus galt es, den Einfluss der Betriebszustände auf den Energieverbrauch zu prüfen und die Pausen in punkto Häufigkeit und Dauer zu analysieren. Neben geplanten Pausen und Leerlaufzeiten wurden auch ungeplante Pausen erfasst sowie deren Relevanz ermittelt. Mit bis zu 15 verschiedenen Messstellen wurden von der Haupteinspeisung bis hin zu einzelnen Verbrauchern typische Lastgänge in der Anlage erfasst und charakteristische Werte ermittelt.

Die erzielten Ergebnisse zeigen anhand konkreter Beispiele das Energie-Einsparpotenzial, das sich mittels Profienergy erschließen lässt. In manchen Produktionsbereichen erreicht das Einsparpotenzial laut der Studie mehr als 50 Prozent. Bei der Untersuchung wurde deutlich, dass auch ungeplante Pausen zu einem Anteil von rund 60 Prozent nutzbar sind, weil bereits kurze Pausen von 3 bis 5 Minuten für den Einsatz von Profienergy relevant sind. Schon diese Pausen eröffnen der Studie zufolge ein erhebliches Einsparpotenzial, das bei geschicktem Einsatz von Profienergy ausgeschöpft werden kann.

Erste Profienergy-Pilotapplikationen befinden sich derzeit bei mehreren Anwendern in der Erprobungsphase.

Das Profienergy-Profil ist herstellerunabhängig und ermöglicht es, Energiesparfunktionen von Automatisierungsgeräten via Profinet anzusteuern. Es lässt sich über ein Firmware-Update in die einzelnen Systemkomponenten (beispielsweise Roboter, Laser, Steuerungen oder Antriebe) integrieren - ohne zusätzliche Hardware.

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