Görlitz: IDSpecto.EMS-E

Automatische Entschädigungsabwicklung für Einspeiseausfälle

25. September 2013, 10:40 Uhr | Heinz Arnold
IDSpecto.EMS-E als Teil der Energiemanagement-Systems
© Görlitz

Auf Knopfdruck die Ausfallarbeit von EEG-Anlagen ermitteln: Diese Möglichkeit bietet das neue Modul IDSpecto.EMS-E von Görlitz. Die Teilautomatisierung von Aufgaben führt zu einer gesteigerten Prozesseffizienz bei der Entschädigungsabwicklung im Rahmen von Einspeisemanagementeinsätzen.

Diese Möglichkeit könnte besonders im Rahmen des in der Kosten-Nutzen-Analyse zum Einsatz von intelligenten Messsystemen vorgeschlagenen Rollout-Szenarios Plus viel Zeit und Kosten sparen. Werden aufgrund eines netzbedingten Engpasses EEG-Anlagen in ihrer Leistung heruntergeregelt, ist der Anlagenbetreiber berechtigt, seine entgangenen Einnahmen dem Netzbetreiber in Rechnung zu stellen.

Das Modul IDSpecto.EMS-E ist Teil des Smart Meter Data Management (SmartMDM) Systems IDSpecto und hilft dem Netzbetreiber dabei, die Entschädigungsforderungen zu plausibilisieren. So kann der gesamte Prozess schneller, präziser und damit insgesamt effizienter als bisher durchgeführt werden. Ein Faktor, der mit Blick auf die aktuelle Marktentwicklung und die zunehmende Anzahl von EEG-Anlagen künftig an Bedeutung gewinnen wird. Spätestens jedoch sobald das in der Kosten-Nutzen-Analyse empfohlene Rolloutszenario Plus umgesetzt wird. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) in Auftrag gegebene Analyse schildert ein Szenario, das unter anderem die Aufnahme weiterer Pflichteinbaufälle für intelligente Messsysteme in den § 21c EnWG vorsieht. So sollen alle Anlagen ab 0,25 kW entsprechend ausgestattet und in ein Einspeisemanagement einbezogen werden. Erfolgt diese Änderung der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, wird eine Vielzahl bestehender Anlagen mit neuer Technik ausgestattet.

Dies begünstigt zwar das differenzierte Ausbalancieren von Stromerzeugung und -verbrauch und ist somit eine netzdienliche Funktion, lässt jedoch gleichzeitig die Anzahl der entschädigungsberechtigten Anlagenbetreiber steigen. Eine deutliche Zunahme der Entschädigungsforderungen sowie ein erhöhter Aufwand bei der Rechnungsplausibilisierung sind die Konsequenz für den Netzbetreiber. Änderungen in den Prozessabläufen sind ratsam, um den Einsatz von Zeit und Arbeitskraft in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Eine systemunterstützte Entschädigungsabwicklung wie IDSpecto.EMS-E nutzt die intelligenten Messsysteme, um Teile dieses Prozesses zu automatisieren und dadurch die Effizienz der Abläufe deutlich zu steigern.

IDSpecto.EMS-E ermittelt auf Basis vorhandener Daten und über die von der Bundesnetzagentur im Leitfaden zum EEG-Einspeisemanagement genannten Berechnungsregeln automatisch die Ausfallarbeit. Die Ergebnisse durchgeführter Plausibilisierungsprozesse sowie die zugehörigen Parameter und Werte werden in der Datenbank historisch abgespeichert und können jederzeit erneut abgerufen und ausgegeben werden. Die Archivierung ist revisionssicher und erfüllt alle steuer- und handelsrechtlichen Auflagen. Dank der Systemunterstützung sinkt der manuelle Arbeitsanteil pro Rechnung, der Durchlauf verkürzt sich, der Verwaltungsaufwand und auch das Fehlerrisiko nehmen ab. Besonders bei einer Massenbearbeitung kommen diese Vorteile deutlich zum Tragen.

Die Integration von IDSpecto.EMS-E in eine vorhandene Infrastruktur ist dank seiner Flexibilität problemlos möglich. Zur Erweiterung der Funktionalität lässt sich IDSpecto.EMS-E in eine umfassende Energiemanagement-Lösung auf Basis des SmartMDM IDSpecto einbetten. So kann bei einem Einspeisemanagement-Einsatz beispielsweise IDSpecto.scadalink genutzt werden, um mit dem Netzleitsystem zu kommunizieren und als Fernwirkkopf zu agieren. Die Nutzung dieser End-to-End-Lösung sichert Geschwindigkeitsvorteile, da nach der Einführung intelligenter Messsysteme nicht nur die Kommunikation, sondern auch die Schalthandlungen darüber gesteuert werden.


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