M2M-Kommunikation wächst über die Industrie hinaus

Energie-Management und Gebäudesicherheit benötigen leistungsfähige M2M-Kommunikation

3. September 2012, 17:14 Uhr | Andreas Knoll
Das Telit-Modul ME50-169 entspricht dem aktuellsten Wireless-M-Bus-Standard. Es ist für Metering-Anwendungen im 169-MHz-Frequenzband entwickelt.
© Telit Wireless Solutions

Neben Smart Meters bilden M2M-Kommunikationstechniken wichtige Bausteine zum Aufbau eines intelligenten Energie-Managements. Aber auch im Gebäude-Management und für Sicherheitsanwendungen kommen M2M-Techniken vermehrt zum Zuge.

Wohn- und Geschäftsräume bilden einen zentralen Ansatzpunkt für ein effizientes Energie-Management. Experten sehen daher einen erheblichen Handlungsbedarf, die Gebäude mit bidirektionalen, kommunikationsfähigen Stromzählern (Smart Meters) auszustatten. Smart Meters messen den aktuellen Verbrauch und leiten die Informationen per Mobilfunknetz an den Energieversorger weiter. Im Idealfall können die Privathaushalte oder die Mieter von Büroräumen beispielsweise über Monitore den aktuellen Verbrauch und die Kosten ihrer Geräte überwachen, große Stromfresser identifizieren und sie durch energieeffizientere Systeme austauschen. Bekannt sind solche Szenarien unter der Bezeichnung Demand Response (Lastüberwachung), Home Area Networking (HAN), Smart Home oder vernetztes Haus.

Während Deutschland im internationalen Vergleich hinterherhinkt, sind andere Länder schon deutlich weiter. In Italien beispielsweise sind Smart Meters bei rund 30 Millionen Stromkunden von Enel, Europas zweitgrößtem Stromversorger, installiert. Das Unternehmen kann dadurch die Erzeugung von Strom besser auf den Verbrauch abstimmen und Stromdiebstahl verhindern, während sich die Kunden einen Überblick über den Stromkonsum ihrer diversen Geräte verschaffen können. In Deutschland ist es erst seit Anfang 2010 Pflicht, bei größeren Gebäudesanierungen und in Neubauten Smart Meters einzubauen. Bis 2020 sollen etwa 80 Prozent der etwa 40 Millionen Haushalte hierzulande mit einem Smart Meter ausgestattet sein.

Emmanuel Maçon-Dauxerre
Emmanuel Maçon-Dauxerre, Telit Wireless Solutions: »Die Zukunft der intelligenten Kommunikationsnetze für das Energie- und Gebäude-Management gehört einer Kombination aus Short-Range-Funktionalität und Mobilfunk.«
© Telit

Aus der Technologieperspektive betrachtet werden heutzutage gemeinsam mit einem intelligenten Stromzähler zur automatischen Datenerfassung meist PLC- (Power Line Communication), Mobilfunk- (GSM, GPRS) oder RF- (Radio Frequency) Techniken verwendet. »In den Stromzählern werden, neben Bluetooth, diese Verfahren auch in Zukunft eine Rolle spielen«, erläutert Emmanuel Maçon-Dauxerre, Senior Sales Director Global Energy bei Telit Wireless Solutions. Bei neuen intelligenten Gaszählern, die für das Gebäude-Management ebenfalls eine wichtige Rolle spielten, kämen statt PLC-Techniken vor allem Short-Range-Techniken wie ZigBee, der Wireless-M-Bus-Standard und herstellerspezifische RF-Techniken zum Einsatz.

»Smart Metering braucht ein leistungsfähiges, zuverlässiges und sicheres Kommunikationsnetz, um die erfassten Verbrauchsdaten und Steuerungssignale zu übertragen«, betont Maçon-Dauxerre. »Wichtig ist, dass Energieversorger, die intelligente Stromzähler einführen wollen, darauf achten, dass die Technologielieferanten ein breites Spektrum an relevanten Wireless-Techniken unterstützen.« Dies gelte zunächst einmal für die Mobilfunkstandards GSM/GPRS, EDGE und UMTS/WEDGE/HSPA.

Für Investitionsschutz bei der Migration von 2G auf 3G sorgen M2M-Module, die das gleiche Pin-Layout und die gleiche Software-Umgebung haben. Funktionen für FOTA-Management (Firmware Downloaded Over The Air), wie sie etwa Telit bietet, erlauben kostengünstige, schnelle und zuverlässige Firmware-Updates ohne physikalischen Eingriff.


  1. Energie-Management und Gebäudesicherheit benötigen leistungsfähige M2M-Kommunikation
  2. Short-Range-Techniken mit viel Potenzial
  3. Gebäude-Management als Teil von Smart-Home-Monitoring

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Telit Wireless Solutions GmbH