Sonepar ausgezeichnet

EnergieAgentur.NRW prämiert energieeffizientes Rechenzentrum

3. Juli 2017, 14:50 Uhr | Hagen Lang
Dirk Sorge leitet das mit vielen technischen Innovationen ausgestattete Rechenzentrum der Sonepar Deutschland Information Services GmbH.
© Sonepar Deutschland GmbH

Wichtigste Kriterien bei der Vergabe des Preises ist die Vorbildfunktion sowie der Innovationsgrad einer Anlage und die erzielte Energieeinsparung. Diese erreicht der Sonepar-Neubau durch eine Kombination mehrerer innovativer Verfahren.

Das »Projekt des Monats« der EnergieAgentur.NRW in Holzwickede nutzt Außenkühlung, Wärmerückgewinnung und Geothermie, um den Energieverbrauch zu reduzieren. »Schon heute können bei durchdachter Planung und Ausführung zukunftsfähige Gebäude mit klimafreundlicher Energieversorgung realisiert werden, das zeigt das neue Verwaltungsgebäude mit Rechenzentrum von Sonepar in herausragender Weise«, sagt Peter Lückerath, Fachbereich Energieeffizienz/ Klimaschutz in Industrie und Gewerbe der EnergieAgentur.NRW.

Für die Kühlung des Serverraums Sonepars in Holzwickede kommen bis zu drei Free-Cooling-Kaltwassersätze zum Einsatz – je nachdem, wie kalt es ist. Bei Außentemperaturen von unter 12 Grad Celsius können die Kompressoren in den Kaltwassererzeugern leistungsabhängig abgeschaltet werden. Das warme Wasser im Rücklauf der Anlage wird dann mithilfe der Außenluft abgekühlt.

Im Winter beträgt die Freikühlleistung 100 Prozent, in den Übergangsmonaten arbeiten die Kaltwassersätze im Mischbetrieb. Dadurch lassen sich die jährlichen Vollbetriebsstunden der Kältemaschinen erheblich reduzieren.

Die Abwärme des Rechenzentrums fließt in die Fußbodenheizung des Bürogebäudes nebenan und versorgt die hauseigene Druckerei. Dirk Sorge leitet das Rechenzentrum der Sonepar Deutschland Information Services GmbH. Abwärme zu nutzen sei erstens gut für die Umwelt. »Zweitens lohnt es sich wirtschaftlich für uns«, sagt er. Das zweite Standbein der Heizung ist die Geothermie. Sie sorgt im Winter für zusätzliche Wärme und übernimmt im Sommer die passive Kühlung des Gebäudes.

Das Passivhaus in Holzwickede steht auf 62 Betonpfählen, die 16 Meter tief in den Boden ragen. Sie fungieren gleichzeitig als Wärmetauscher. Mit acht bis elf Grad Celsius herrscht im Erdboden eine konstante Temperatur. Im Sommer werden die relativ niedrigen Temperaturen zur Kühlung des Gebäudes genutzt und im Winter zur Beheizung der Büros. So lassen sich die Betriebskosten und auch die CO2-Emissionen des Gebäudes erheblich reduzieren.

»Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und hoffen, dass unsere Energieeffizienz-Maßnahmen auch anderen Unternehmen hilfreiche Ansatzpunkte liefern«, sagt Christian Teipel, Leiter Sustainable Development der Sonepar Deutschland GmbH.


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