Studie von Sopra Steria/Uni Hamburg

Energieversorger sind mit digitalen Geschäftsmodellen auf Kurs

9. Februar 2016, 11:26 Uhr | Karin Zühlke
© Nmedia - Fotolia.com

Energieversorger haben sich mit digitalen Geschäftsmodellen bereits gut für die Zukunft gerüstet. Das zumindest behauptet eine Studie von Sopra Steria Consulting.

Aktuell liegen sie, sowohl was die Digitalisierung bestehender als auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle anbetrifft, über dem Durchschnitt aller Branchen in Deutschland. Das belegt die Studie Digitale Exzellenz von Sopra Steria Consulting in Kooperation mit der Universität Hamburg.

Von der Kommunikation mit Verteilnetz- und Messstellenbetreibern über Anlagenstrukturen bis zum Produktportfolio und Kundenansprache. Die Digitalisierung betrifft nahezu alle Aspekte des Energiemarkts. Die deutschen Energieversorger haben bereits begonnen, diesen Prozess durch die Anpassung bestehender und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle aktiv mitzugestalten.
Auf einer Skala von 1 (stimme überhaupt nicht zu) bis 5 (stimme voll und ganz zu) vergaben die befragten Entscheider für die Aussage „Es wird systematisch an der Entwicklung von Geschäftsmodellen und der Digitalisierung bestehender Geschäftsmodelle gearbeitet“ durchschnittlich 3,55 Punkte. Damit liegen sie über dem Durchschnittswert der Unternehmen mit mittlerer digitaler Exzellenz aus allen befragten Branchen (3,42 Punkte).

Diese Aussage wird auch an anderer Stelle gestützt: Die Frage, ob die derzeit bestehenden Unternehmensstrukturen es erlauben, systematische Geschäftsmodellinnovationen zu entwickeln und umzusetzen, bewerteten die Energiedienstleister mit durchschnittlich 2,97 Punkten. Sie liegen damit besser als Unternehmen mit mittlerer digitaler Exzellenz über alle Branchen hinweg. Diese kommen in dieser Frage lediglich auf 2,71 Punkte.

„Die Energieversorger haben die Chancen der Digitalisierung erkannt und beginnen sich in Stellung zu bringen“, erklärt Sascha Krauskopf, Senior Manager Utilities bei Sopra Steria Consulting. „Sie gehen gerade den notwendigen Schritt vom reinen Energielieferanten zum Energiemanager dezentraler Anlagen und Anbieter integrierter Produkte. In diesem Prozess dürfen sie auch nicht davor zurückschrecken, in bislang angrenzende Bereiche wie Überwachung, Service, Installation und Wartung vorzudringen. Stichworte sind beispielsweise Smart Home und E-Mobility.“

Über die Studie
Die Studie wurde in zwei Schritten erarbeitet. Nach einer ersten qualitativen Phase mit 17 Experteninterviews, wurden in der quantitativen Phase 90 Unternehmensentscheider befragt. Die Unternehmen stammen aus dem Automobilbau, Finanz-, Versicherungs- und Energiebereich sowie der öffentlichen Verwaltung. Annähernd 80 Prozent von ihnen beschäftigen mehr als 1000 Mitarbeiter und über zwei Drittel erwirtschaften einen Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro.

 

 

 

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