Nach vier Jahren haben elf teilnehmende Unternehmen etwa 80 Energiesparmaßnahmen umgesetzt und dabei gemeinsam 10 Gigawattstunden Strom gespart. Die teilnehmenden Mittelständler aus Franken, der Oberpfalz und Baden-Württemberg haben zudem viel Erfahrung sammeln können.
Gegenüber 2012 hat das Energieeffizienz-Netzwerk schon im dritten Jahr seinen Gesamtenergieverbrauch um 12,6 Prozent gesenkt. Das anfänglich gesteckte Ziel, die Energieeffizienz um 9,6 Prozent zu steigern, wurde damit deutlich übertroffen. Die Energiekosten sanken entsprechend und die CO2-Emissionen konnten um rund zehn Prozent gesenkt werden. Die eingesparte Energiemenge entspricht etwa dem Jahresverbrauch von 3000 Haushalten.
„Die Energiewende stellt mittelständische Unternehmen vor große Herausforderungen. Das Thema Energieeffizienz zählt zu den wichtigen Faktoren für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens“, sagt Josef Hasler, Vorsitzender des Vorstands der N-ERGIE Aktiengesellschaft bei der Abschlussveranstaltung in Nürnberg. „Die Steigerung der Energieeffizienz hat mehrere positive Effekte: Unternehmen können Energie und damit Kosten einsparen, zum Klimaschutz beitragen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken“, so Hasler weiter.
Im Mittelpunkt der Beratungs- und Austauschplattform standen regelmäßige Treffen, bei denen die Teilnehmer gemeinsam mit Experten der N-ERGIE Effizienz GmbH Energiespar-Strategien für ihre Büro- und Produktionsgebäude erarbeiteten und umsetzten. Insgesamt wurden 16 Standorte unter die Lupe genommen.
Zu den teilnehmenden Betrieben zählten der AWO Kreisverband Nürnberg e.V., Bock1 GmbH & Co. KG (Postbauer-Heng), bott GmbH & Co. KG (Gaildorf), Maschinenfabrik NIEHOFF GmbH & Co. KG (Schwabach), Pleinfelder Quarzsand GmbH & Co. KG (Pleinfeld), PS Nürnberger Parkgaragen GmbH & Co. KG, Sparkasse Nürnberg, Johann Stiegler KG (Solnhofen), VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg, Vier-Türme-GmbH (Schwarzach), ZF Friedrichshafen AG (Bayreuth und Auerbach).
Seit Anfang 2012 setzten die elf Unternehmen insgesamt 80 Maßnahmen zur Steigerung ihrer Energieeffizienz um. Rund 40 Prozent der Maßnahmen erfolgten allein im Bereich Lüftung, rund 20 Prozent bei elektrischen Anlagen und Maschinen sowie jeweils 12 Prozent bei der Beleuchtung und Abwärmenutzung.
Bereits mit relativ einfachen Maßnahmen können gute Effekte erreicht werden. So konnten beispielsweise über die Anpassung von Heizungs- und Lüftungsanlagen – etwa durch die Umstellung der Betriebszeiten und Temperaturniveaus – deutliche Effizienzsteigerungen erzielt werden. Hinzu kommen weitere Maßnahmen wie zum Beispiel ein Programm zur Motivation und Sensibilisierung der Mitarbeiter für das Thema Energieeffizienz.
Der sogenannte ENERGIE-TISCH EFFIZIENZ II ist eines von rund 30 Pilotnetzwerken in Deutschland, die das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung im Auftrag des Bundesumweltministeriums konzipiert hat. Bereits im Jahr 2013 wurde ein erstes Netzwerk der N-ERGIE erfolgreich abgeschlossen.