ABB digitalisiert Västeras

Die City smart gemacht

5. März 2018, 7:48 Uhr | Heinz Arnold
Das ABB Ability Collaborative Operations Center von ABB für Kraftwerke und die Wasserversorgung in Genua.
© ABB

Mälarenergi hat ABB beauftragt, Smart-City-Systeme zu entwickeln, um die Stadt für ihre Bürger und die Industrie attraktiv zu machen.

Der Schwedische Energieversorger Mälarenergi betreibt für die 150.000 Einwohner von Västeras Wasserkraftwerke, das lokale Stromnetz, das örtliche  Glasfasernetz, eine Heizkraftwerk, das mit Abfall betrieben wird, Fernwärmenetze, Wasseraufbereitungs- und Kläranlagen sowie die Wasserversorgung. 2017 haben Mälarenergi und ABB eine Arbeitsgruppe gebildet, um über die Vernetzung die Umweltbelastung zu reduzieren, und digitale Services für die Bewohner aufzubauen. Ein Hauptziel bestand darin, die vielen Kotrolleinrichtungen für die verschiedenen automatisierten Systeme in einem einzigen Kontrollzentrum zu bündeln, das diese Services schlussendlich betreibt und steuert. Es sollte eine einheitliche Betriebsumgebung entstehen.

»Das führt zu signifikanten Kosteneinsparungen«, sagt Niklas Gunnar, CEO von Mälarengi. »Geld, das bisher dafür ausgegeben wurde, um verschiedene Werke eher ineffizient zu betreiben, kann jetzt in Dinge investiert werden, von denen unsere Kunden profitieren.«

Um Västeras zu einer Smart City zu machen, bringt ABB die Collaborative Operations ein. In diesem Rahmen lassen sich die eigenen Techniken und Services mit den Betriebserfahrungen von Mälarenergi kombinieren. In dem Collaborative Operations Center integriert ABB das Wissen der Experten von Mälarenergi und das Wissen, das ABB mit seinen Partnern rund um verschiedene Plattformen wie Azure und Watson aufgebaut hat. Hier werden aus den vielen Daten der einzelnen Systeme Informationen gesammelt und so aufbereiten, so dass sich auf ihrer Basies fundierte Geschäftsentscheidungen treffen lassen. »Auf diese Weise können wir uns von einem traditionellen Versorger und Anbieter von Infrastruktur zu einem »Infraservices«-Anbieter wandeln, der sich auf die Bedürfnisse der Endkunden konzentriert«, sagt Niklas Gunnar.

Auf Basis der Collaborative Operations lässt sich beispielsweise der Betrieb des örtlichen Fernwärmenetzes optimieren und vor allem Energie sparen. Die Analyse der Daten erlaubt es, potenzielle Probleme früh zu erkennen und Priorisierungen vornehmen zu können.

Die Collaborative Operations sind Teil des ABB Ability-Programms, in dem ABB sämtliche digitalen Systemansätze gebündelt hat. Das Angebotsspektrum umfasst Performance-Management, Fernüberwachung präventive Analysetechniken bis hin zu Cyber-Security. Das Ziel besteht darin, die Produktivität in unterschiedlichen Industrien mit Hilfe der digitalen Techniken und der Vernetzung – also über Industrie 4.0 und IoT – zu erhöhen und die Betriebskosten zu senken. Die Collaborative Operation Center von ABB bündeln aber nicht nur die digitalen Services, in ihnen arbeiten Experten der jeweiligen Branchen, die mit den Betreibern der Anlagen sofort und auf Augenhöhe über die anfallenden Probleme sprechen können. So lassen sich die Ursachen der Probleme einkreisen und schnell Lösungen finden.

ABB Ability arbeitet in der Cloud mit der Plattform Azure von Microsoft zusammen. Dabei sorgt ABB für die nahtlose Verbindung von den eingebunden Geräten und Maschinen über die Edge-Geräte bis in die Cloud. »ABB und Microsoft können den Betrieb bis hinauf zur Enterprise-Ebene optimieren wie es bisher nicht möglich war«, sagt Caglayan Arkan, General Manager Manufacturing von Microsoft.

 

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