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Industrial Data Space aus Deutschland wird international

29. August 2017, 11:30 Uhr | Hagen Lang
© Fotalia

12 Fraunhofer Institute haben die Architektur des Industrial Data Space und branchenübergreifende Use Cases implementiert und werden vom Bundesforschungsministerium mit 5 Millionen Euro weiter gefördert, um einen internationalen Standard für die Digitalisierung der Wirtschaft zu etablieren.

Die Architektur für den sicheren Datenraum steht bereits, jetzt fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit fünf Millionen Euro die Weiterentwicklung des Konzeptes. Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft erklärt: »Deutschland muss bei systemrelevanten Innovationen eine Spitzenreiterposition einnehmen. Wir haben hier und jetzt eine echte Chance, aus Deutschland heraus einen wesentlichen Standard für die Digitalisierung der Wirtschaft zu setzen, der europa- und sogar weltweit Akzeptanz findet.«

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka: »Unsere deutschen und europäischen Unternehmen sollen sich sicher sein, dass ihre Daten mit dem Konzept des Industrial Data Space in guten Händen sind. Wenn es uns gelingt, dies zu einem internationalen Standard zu machen, ist das auch ein Vorteil für die deutsche Wirtschaft.«

»Der Industrial Data Space ist in zahlreichen Workshops und Gesprächen im Rahmen der G20-Präsidentschaft Deutschlands auf enormes Interesse gestoßen. Datensouveränität ›Made in Germany‹ kommt gut an«, erklärt Professor Boris Otto, Forschungschef der Initiative Industrial Data Space und Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik ISST. »Wir stehen in Gesprächen mit Partnern aus beispielsweise Argentinien, China, Indien, Japan, Mexiko und den USA, um den Industrial Data Space international zu etablieren.«

Insbesondere die Datensouveränität steht im Fokus der technischen Weiterentwicklungen. Sie wird in Kooperation mit dem Anwenderverein, der Industrial Data Space Association von Fraunhofer-Forschern bei Partnerunternehmen in Use Cases umgesetzt.

2014 wurde die Industrial Data Space Initiative von der Fraunhofer Gesellschaft und der Politik als Daten-Architekturmodell, das international genutzt werden soll, ins Leben gerufen. 2016 erfolgte die Gründung der Industrial Data Space Association, um Anwenderinteressen zu bündeln und die Standardisierung zu fördern.

Mittlerweile besitzt der Verein 74 Mitgliedsunternehmen in 13 Ländern. Neben Bosch, der Deutschen Telekom, Siemens und VW sind auch internationale Unternehmen wie Huawei aus China und Forschungspartner wie die Niederländische Organisation für Angewandte naturwissenschaftliche Forschung TNO vertreten. Die Arbeiten der Industrial-Data-Space-Initiative erfolgt in enger Abstimmung mit der Plattform Industrie 4.0

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