Miele in Gütersloh und das Fraunhofer-Anwendungszentrum für industrielle Automation in Lemgo entwickeln den »SmartAssembly Trainer«. Er senkt gerade für Ungelernte die Hürden zur Beschäftigung in der Industrie 4.0, mit ihrer Komplexität und Herausforderungen wie »Losgröße 1«.
Der SmartAssembly Trainer hilft, ungelernte Kräfte schneller und flexibler mit komplexen Montageprozessen vertraut zu machen. Er verkürzt die Einarbeitungszeiten, vermittelt handwerkliche Ausbildungsinhalte präziser und intuitiver und schafft mehr Raum für sich immer schneller ändernde Produkteigenschaften und Montageprozesse.
Der Mitarbeiter und nicht das Produkt steht im Zentrum des in der SmartFactory OWL, der Entwicklungsfabrik der Hochschule und des Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) entwickelten SmartAssembly Trainers.
Das Assistenzsystem nutzt “Augmented Reality”, projiziert mit einem Beamer Bilder und Videos direkt auf die Arbeitsfläche und zeigt benötigte Bauteile Schritt für Schritt in Echtzeit in integrierten Fächern an. Bedient wird die Schulung über einen Touchscreen oder, dank einer Tiefen-Kamera über dem Montageplatz, direkt mittels Gesten auf dem Tisch.
Der Trainer dokumentiert den Montageprozess lückenlos und transparent, sodass der Mitarbeiter jeden Schritt mitverfolgen und lernen kann. Bauteilpaletten lassen sich ohne großen Aufwand umstellen, optische Lernhilfen sukzessive zu- oder abschalten, sodass der Montageprozess nach der Anlernphase ohne Unterstützung möglich ist.
Christoph Holtkötter, Leiter MWS (Miele-Wertschöpfungssystem) Koordination und Training in Gütersloh erklärt: »Die Zusammenarbeit mit Fraunhofer in Lemgo war ausgesprochen gut. In kurzer Zeit haben wir eine kreative und nützliche Lösung geschaffen. Das Assistenzsystem werden wir nun in unsere Lerninsel integrieren, um zukünftige Einsatzmöglichkeiten zu erschließen und Erfahrungen für den Serieneinsatz zu sammeln.«