Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz

Megaverbraucher Rechenzentrum

13. Dezember 2010, 14:07 Uhr | Corinna Puhlmann
Dubliner Rechenzentrum von Microsoft; aber nicht nur für Großverbraucher ist das Thema Energieeffizienz von Bedeutung. Auch kleine Unternehmen und Institutionen können viel bewirken.
© Microsoft

Die Bedeutung einer möglichst hohen Effizienz von Rechenzentren wird offensichtlich, wenn man sich vor Augen hält, dass die CO2-Emission aller Rechenzentren weltweit ungefähr der des Luftverkehrs entspricht. Es handelt sich um enorme Energiemengen, die hier verbraucht bzw. eingespart werden können!

»Sehr große Rechenzentren wie die von Google oder großen Automobilherstellern verbrauchen Energie im Megawatt-Bereich.« Als beeindruckendes Beispiel nennt Bernd Hanstein, Hauptabteilungsleiter Produktmanagement System Solutions von Rittal, das neue Dubliner Rechenzentrum von Microsoft: »Obwohl es als äußerst effizient gilt, verbraucht es 5,4 Megawatt.« Nach Angaben von Microsoft bestehe sogar die Möglichkeit, die Kapazitäten bis auf 22,2 MW auszubauen.

Die Zahlen belegen, dass das Thema Energieeffizienz im Rechenzentrum nicht zu unterschätzen ist. »Im Jahr 2006 wurden in Deutschland über 8 Terawattstunden an elektrischer Energie nur für den ITBetrieb aufgewendet. Und der Verbrauch nimmt zu: Für 2010 rechnen die Experten mit einem Verbrauch von ca. 12 Terawattstunden«, skizziert Rüdiger Gilbert, Vice President Deutschland und Österreich von APC by Schneider Electric, die rasante Entwicklung. Das Positive: Im Rechenzentrum ist das Einsparpotenzial verhältnismäßig groß!

Um wahrnehmbare Erfolge zu erzielen; bedarf es manchmal sogar nur einfacher Maßnahmen. Ein Grund dafür ist, »dass das durchschnittliche Rechenzentrum mittlerweile älter als acht Jahre ist«, erklärt Bernward Anders, Geschäftsführer der IT-Firma Anders & Rodewyk. Entsprechend veraltet ist meist auch das Design. »Mit dem Einsatz neuer Technologien lassen sich in diesen Umgebungen bis zu 50 Prozent des Energieverbrauchs einsparen «, davon ist der Geschäftsführer der ITFirma überzeugt. Bei vielen zehn Jahre alten Rechenzentren – so Bernward Anders – verbraucht die IT selbst weniger als 40 Prozent des Stromverbrauchs. Der Rest entfalle auf die Peripherie wie Kühlung, unterbrechungsfreie Stromversorgung und Beleuchtung.

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