IoT-Betriebssystem auf Cloud-Basis

Weltweite Nutzerorganisation für MindSphere gegründet

25. Januar 2018, 14:55 Uhr | Andreas Knoll
In der auf 1400 qm vergrößerten MindSphere-Lounge auf der SPS IPC Drives 2017 zeigten Siemens und rund 20 Partner-Unternehmen die Einsatz- und Anbindungsmöglichkeiten des Systems.
© Andreas Knoll, Markt&Technik

Für sein Cloud-basiertes, offenes IoT-Betriebssystem MindSphere hat Siemens gemeinsam mit 18 Partnerunternehmen die weltweite Anwenderorganisation »MindSphere World« ins Leben gerufen. Deren Ziel ist, das Ecosystem rund um MindSphere weltweit auszubauen.

MindSphere World soll die einzelnen Mitglieder bei der Entwicklung und Optimierung von IoT-Lösungen auf MindSphere sowie der Erschließung neuer Märkte in der digitalen Wirtschaft unterstützen. Hierzu gehören Vorschläge zu Anforderungen an MindSphere und Empfehlungen zur Schaffung einheitlicher Spielregeln für die Datennutzung. Der Verein fördert darüber hinaus Wissenschaft, Forschung und Lehre rund um MindSphere.

»Die Gründung von MindSphere World ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die weltweite Verbreitung des Ecosystems rund um MindSphere als offene IoT-Plattform zu fördern«, erläuterte Siemens-Vorstandsmitglied Klaus Helmrich. »Das breite Know-how und Angebot aller Partner in der MindSphere World eröffnet Anwendern weltweit völlig neue Potenziale in der Digitalisierung.«

Jan Mrosik, Vorstandsvorsitzender von MindSphere World und CEO der Siemens-Division Digital Factory, ergänzte: »Wir wollen mit einer Community von Industrie- und IT-Unternehmen jeder Größe und Branche sowie Startups weltweit ein Ecosystem auf Basis von MindSphere etablieren und vorantreiben. Zu diesem Zweck schließen sich die Vereinsmitglieder – zunächst in Deutschland und im nächsten Schritt auch auf internationaler Ebene – in der MindSphere World zusammen.«

Die Mitglieder des Vereins befassen sich in Ausschüssen unter anderem mit Themen wie den Anforderungen der Industrie an MindSphere, Ideen zur Daten-Governance sowie der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. »Die offene Struktur von MindSphere hat für uns als Anwender zahlreiche Vorteile, besonders durch die herstellerunabhängige Anbindung von Maschinen und Anlagen und bei der Entwicklung von Apps«, kommentierte Bruno Geiger, Vorstandsmitglied von MindSphere World und COO/CTO von Eisenmann. »Im Rahmen von MindSphere World können wir außerdem mit anderen Nutzern darüber diskutieren, wie disruptive Technologien die Wirtschaft im Allgemeinen verändern und welche Geschäftspotenziale für Lösungen auf IoT-Basis sich daraus ergeben könnten.«

»Für den Aufbau eines weltweiten Ecosystems spielt die Entwicklung von Standards eine entscheidende Rolle. Daher werden die Mitglieder von MindSphere World gemeinsam Empfehlungen für Standards für Anwendungen auf MindSphere-Basis erarbeiten. Zudem werden wir Lösungsvorschläge erstellen, um die Interoperabilität zwischen verschiedenen MindSphere-basierten Lösungen zu ermöglichen«, sagte Andreas Oroszi, Mitglied des Vorstands von MindSphere World und Senior Vice President Digital Business von Festo.

»Als Nutzer stehen wir alle vor ähnlichen Herausforderungen: Dazu zählen die Daten-Governance, also Zugang, Nutzung und Verwertung von Daten, oder auch die App-Architektur sowie die einheitliche Verwendung von MindSphere-Komponenten. Diese können wir fortan mitgestalten und unsere spezifischen Anforderungen an MindSphere einbringen«, sagte Michael Haag, Mitglied des Beirats von MindSphere World und Senior Vice President R&D von Kuka.

Gründungsmitglieder von MindSphere World sind neben Siemens folgende Unternehmen: ASM Assembly Systems, Chiron Group, Eisenmann, Festo, Gebr. Heller Maschinenfabrik, Grob-Werke, Heitec, Index-Werke, J. Schmalz, Kampf Schneid- und Wickeltechnik, Kolbus, Kuka, FFG Europe & Americas (MAG IAS GmbH), Nordischer Maschinenbau Rud. Baader, Rittal, Sick, Trumpf Werkzeugmaschinen sowie Michael Weinig.

Die Gründungsveranstaltung der MindSphere World fand im neu eröffneten »MindSphere OpenSpace« statt, einer innovativen Entwicklungs- und Arbeitsumgebung. Der MindSphere OpenSpace ist Teil der neuen Dependance der Factory Berlin. Auf über 13.000 qm Bürofläche bringt die von der Bundesregierung sowie von Siemens und weiteren Unternehmen geförderte Factory Berlin etablierte Technologieunternehmen mit Entwicklern und Startups zusammen. Inhaltlicher Schwerpunkt des neuen Startup-Campus ist das Internet of Things. Der MindSphere OpenSpace soll somit im Zeitalter der Digitalisierung optimale Voraussetzungen für die MindSphere-World-Mitglieder und andere Anwender wie Startups schaffen, die Entwicklung von Apps und digitalen Services sowie die Erschließung neuer Märkte voranzutreiben.

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