Einfach und kostengünstig

Delta Control: Plug&Play-Lösung zur Energiedatenerfassung

29. März 2011, 16:25 Uhr | Andreas Knoll
Auf der Hutschiene montieren lässt sich das Plug&Play-Gerät »Delta Control iPDU« zur Energiedatenerfassung und -visualisierung.
© Delta Control

Das Hutschienen-Gerät »Delta Control iPDU« ermöglicht laut Hersteller Delta Control erstmals die Erfassung, Speicherung, Visualisierung und Dokumentation von Energiedaten via Plug&Play.

Die Erfassung und Visualisierung von Energiedaten mittels der bisher üblichen Technik ist aufwändig und kostspielig: »Zunächst müssen hohe Ströme über Stromwandler erfasst und das sekundärseitige Stromwandlersignal über Signalumformer normiert werden, damit es digitalisierbar ist«, hieß es aus dem Hause Delta Control. »Das digitalisierte Signal wird anschließend in zusätzlicher Hardware aufbereitet, um es am PC zu visualisieren. Möchte man über den Stromfluss hinaus weitere potenziell relevante Informationen erfassen, etwa cos phi zur Ermittlung von Blindleistungsverlusten, ist die Integration weiterer Hardware-Komponenten nötig.« Alle genannten Geräte bräuchten außerdem eine Eigenversorgung, so dass die gesamte Prozedur mit großem Planungs-, Projektierungs- und Installationsaufwand verbunden sei.

Um diesen technischen und zeitlichen Aufwand zu verringern, hat das Kölner Unternehmen - gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technik - die Lösung »Delta Control iPDU« (intelligent Power Distribution) entwickelt. Sie beruht auf einem Gerät, das alle Daten zum Stromverbrauch vor Ort aufnimmt, speichert, dokumentiert und für die Visualisierung über einen Webbrowser bereitstellt. Mit dem für die Industrie entwickelten Gerät können Anwender überall messen, wo hohe Ströme fließen oder Steckdosen nicht vorhanden sind. Die Messbereiche werden dabei analog zum Übersetzungsverhältnis der Stromwandler parametriert.

Als Plug&Play-Lösung vereint das auf der Hutschiene montierbare Gerät (Breite: 120 mm, Höhe: 70 mm, Tiefe: 170 mm) laut Delta Control alle für die Messwerterfassung, Speicherung und Visualisierung von Energiedaten nötigen Funktionen. Es verfügt über neun Kanäle und erfasst für jeden Kanal Strom, Spannung und cos phi. Die jeweiligen Wirk-, Schein- und Blindleistungen werden dabei ebenfalls berechnet und separat gespeichert und visualisiert.

Eine von den Messkanälen galvanisch getrennte Ethernet-Schnittstelle überträgt die Daten im Sekundentakt in einen Visualisierungs-PC oder in eine dem System überlagerte Energie-Management-Software. Darüber hinaus lassen sich die Energiedaten zur Steuerung oder Regelung von Prozessen via TCP/IP kontinuierlich in Steuerungs- oder Prozessleitsysteme übertragen.

Das Gerät erfüllt die Niederspannungsrichtlinie Kategorie III gemäß IEC 61010-1 (EU-Konformitätsnachweis zu den Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte) und ist laut Delta Control für diese Kategorie zum Patent angemeldet. Damit ist die Neuentwicklung dem Unternehmen zufolge das erste Gerät seiner Art, das diese Richtlinie erfüllt und somit für den Einsatz in Unterverteilungen geeignet ist. Darüber hinaus ist »Delta Control iPDU« vom VDE gemäß EMV-Prüfung nach EN 61326-1 zertifiziert. Als Leistungsmessgerät liefert es Messdaten mit einer Genauigkeitsklasse von 0,1 gemäß DIN 1319 (EN 60051) wenn die Stromkreise kalibriert sind.

Die potenziellen Einsatzgebiete von »Delta Control iPDU« erstrecken sich über ein breites Applikationsspektrum unter anderem in Industrie, Rechenzentren und Gebäude-Management.


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