Für Ihren Beitrag zur »Conference on Systems, Signals und Devices« in Hammamet, Tunesien, haben Florian Strakosch und Prof. Faouzi Derbel den Best Paper Award erhalten. Sie entwickeln zur Verschleiß-Detektion in schwer zugänglichen Maschinenteilen ein elektromagnetisches Signalübertragungsverfahren.
Ölgekühlte Großgetriebe in Großmaschinen wie Tagebaubaggern und Tunnelbohrern sind enormen Belastungen ausgesetzt und müssen ständig überprüft werden. In ölführenden Bauteilen wie Getrieben könnten mit dem Verfahren der Forscher der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) elektromagnetische Wellen zur drahtlosen Übertragung von Sensordaten eingesetzt werden.
»Wir sind stolz auf diese Auszeichnung, weil sie nicht nur unsere Arbeit an sich würdigt, sondern durch das internationale Interesse auch die Relevanz dieser praxisnahen Thematik verdeutlicht. Diese positive Resonanz bestätigt uns in unserem Forschungsansatz, den wir weiter vertiefen werden«, so Florian Strakosch.
Die Forschungsarbeit entstand in Kooperation mit der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft MIBRAG, die selbst Tagebaumaschinen mit ölgekühlten Getrieben im Einsatz hat. Überwacht werden die Maschinen – wie in der entsprechenden Industrienorm festgelegt – von äußerlich angebrachten Schwingungssensoren.
»Um den Zustand unserer Anlagen noch exakter diagnostizieren zu können, wären Sensoren im Inneren der Getriebe nötig. Allerdings müssen sie dafür ihre Messergebnisse durch das Getriebeöl hindurch per Funk senden und dabei möglichst wenig Energie benötigen – schließlich ist im Inneren eines Getriebes kein Strom vorhanden. Gemeinsam mit den Wissenschaftlern der HTWK Leipzig arbeiten wir deshalb aktuell daran, diese Herausforderung zu meistern«, so Dietmar Müller, Leiter Engineering E-Technik bei der MIBRAG.