Testing- und Labornetzwerk »XiL-BW-e«

Förderung der E-Mobility-Transformation der Autoindustrie

6. November 2017, 9:58 Uhr | Hagen Lang
Prüfstände des Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik im Labornetzwerk: Batteriezellprüfstand (rechts), Antriebsstrangprüfstand (links)
© Elvira Eberhardt / Uni Ulm

Das »XiL-BW-e Labornetzwerk für Elektromobilität« hat, mit über 10 Millionen Euro Förderung durch das Baden-Württembergische Forschungsministerium, eine einmalige Testing- und Labor-Infrastruktur aufgebaut, die die Transformation der Autoindustrie hin zur E-Mobilität unterstützen soll.

Nachdem der Aufbau des Labornetzwerkes »XiL-BW-e« nun schon auf eine mehrjährige Vorgeschichte zurückblickt, hat die Baden-Württembergische Wissenschafts- und Forschungsministerin Theresia Bauer das »XiL-BW-e Labornetzwerk für Elektromobilität« offiziell eröffnet.

»Angesichts der Dynamik des Transformationsprozesses ist es mein dringender Appell, dass Wissenschaft und Wirtschaft ihre Entwicklungsarbeit, wo immer möglich, intelligent verbinden. Es wird darum gehen, zusammen die Energie zu entfalten, die nötig ist, um in der kommenden Ära der nachhaltigen Mobilität international genauso erfolgreich zu sein, wie wir es heute sind«, sagte die Ministerin.

Im XiL-BW-e Labornetzwerk haben sich in den vergangenen zwei Jahren das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Ulm, die Universität Stuttgart sowie die Hochschulen Aalen und Esslingen – zu einem neuartigen Forschungs- und Laborverbund zusammengeschlossen.

Neben der Prüfstandsvernetzung ist es dank Kooperation mit dem Batterieanalysenetzwerk möglich, Antriebssystemkomponenten im Wechselspiel mit aktuellen und neuartigen Batterien unter realen Bedingungen standortübergreifend in Echtzeit zu untersuchen. Das Labornetzwerk lässt sich bedarfsorientiert erweitern und steht auch Industriepartnern zur Verfügung.

Der Schwerpunkt der Uni Ulm liegt auf der Batterieforschung: Am Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik (MRM) wurde unter der Leitung von Professor Klaus Dietmayer ein Batteriezellprüfstand sowie ein Prüfstand für einen elektrischen Antriebsstrang aufgebaut und ins Netzwerk eingebunden. »Dieses System erlaubt uns, die Tauglichkeit neuer Batteriezellen für den Fahrzeugeinsatz unter realistischen Bedingungen bereits in früheren Entwicklungsstadien als bisher zu testen und parallel dazu die notwendigen echtzeitfähigen Verfahren für die Regelung und Diagnose für den Fahrzeugeinsatz zu entwickeln«, so Dr.-Ing. Michael Buchholz vom MRM.

Am Institut für Elektrochemie unter der Leitung von Professor Timo Jacob wird zudem im Rahmen des Projekts eine Anlage zur »ElectroChemical Atom-Probe-Tomography (EC-APT)« installiert, in der Batteriezellen chemisch auf Alterungserscheinungen analysiert werden können. Weitere Auskünfte erteilen Dr.-Ing. Michael Buchholz vom Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik, Tel. 0731/50-26334 und Prof. Dr. Timo Jacob vom Institut für Elektrochemie: 0731/50-25400

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