Großes Potential in 5G

Ist die Messtechnik 5G-ready?

5. November 2018, 17:00 Uhr | Nicole Wörner
Jonathan Borrill, Anritsu
© Anritsu

Über die Mobilfunk-Branche hinaus warten viele Industrien auf die praktische Umsetzung des neuen Kommunikationsstandards 5G. Von Beginn an in der Standardisierung involviert sind die Messtechnik-Hersteller – und auch sie sehen großes Potential darin.

Verfügbarkeit, Daten- und Betriebssicherheit, Dienstgüte, Echtzeitfähigkeit – diese und viele weitere Aspekte bilden die kritischen Eckpunkte bei der Entwicklung des 5G-Standards. Wichtig dabei: Die Standards müssen in allen Belangen testbar sein. Dies sicherzustellen ist eine der maßgeblichen Aufgaben der Messtechnik-Hersteller in den Standardisierungsgremien. Sie alle hatten das Thema 5G bereits auf ihren Roadmaps, lange bevor es überhaupt in der Öffentlichkeit spruchreif wurde. »Seit der Markteinführung unserer 4G-Unterstützung im Jahr 2008 haben wir bewusst mit der Bedarfsplanung für die kommende Generation der 5G-Netze begonnen«, sagt Chris Loberg, Senior Marketing Manager, Wideband Solutions Business Unit von Tektronix. »2013 haben wir das erste Produkt speziell für 5G vorgestellt, zusätzlich haben wir Analyse-Tools angeboten, die auf das IoT und die M2M-Kommunikation ausgerichtet waren, wie etwa Bluetooth 5, WLAN und Zigbee – nur um einige zu nennen, die voraussichtlich eine entscheidende Rolle im Ökosystem der 5G-Netze spielen werden.«

Messtechniker zum Thema 5G

Jonathan Borrill, Anritsu: »5G ist eine neue Technologie, in die verschiedene Akteure in der 5G-Zuliefererkette bzw. in das 5G-Testen investieren werden. Wir sehen hier eine neue Wachstumswelle, ähnlich wie bei 3G und 4G, auch wenn die Investitionen
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National Instrument
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Dr. Joachim Peerlings, Keysight: »Wichtig ist, dass die Technologien bei den Kunden End-to-end getestet werden, das heißt, von der Simulation und dem Design über das Prototyping, die Validierung, die Herstellung bis hin zur Optimierung, wenn diese Pr
© Keysight

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Auch bei National Instruments arbeitet man bereits seit 2010 an 5G. Dabei verfolgt das Unternehmen jedoch nicht die klassische „Messboxen“-Strategie. »Unsere modulare Hardware und der softwarezentrische Ansatz für die Prototypenerstellung und den Test hat sich bereits im frühen Stadium der 5G-Entwicklung als hilfreich erwiesen«, so Rahman Jamal, Business and Technology Fellow Marketing von NI. Auch Rohde & Schwarz hat zum Mobile World Congress 2014 erste Messlösungen für den cm-/mmWave-Frequenzbereich auf den Markt gebracht, »weil sich früh herausgestellt hat, dass sich für diesen Frequenzbereich neue Herausforderungen ergeben würden«, wie Meik Kottkamp, Technology Management Wireless bei Rohde & Schwarz erklärt. Bei Anritsu ist 5G seit 2015 auf der Roadmap, und auch Keysight fokussiert bereits seit Jahren auf die neue Technologie: »Wir begleiten die Evolution der Kommunikationsstandards schon lange – von 1G über 2G, 3G und 4G bis 5G«, erklärt Dr. Joachim Peerlings, Vice President & General Manager Network & Data Center Solutions von Keysight. »Im Jahr 2014 haben wir unseren Fokus auf 5G intensiviert.« In einem sind sich die Messtechniker einig: Vor allem in der Anfangsphase der 5G-Entwicklung ist die enge Kooperation mit Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen essentiell. 


  1. Ist die Messtechnik 5G-ready?
  2. Wie steht es um die Standardisierung?
  3. Kann die bisherige Messtechnik die neuen Herausforderungen überhaupt meistern?
  4. Welche Industrien profitieren von 5G?
  5. Wie sinnvoll ist die geplante Frequenzversteigerung? Und wäre eine stärkere staatliche Reglementierung besser?
  6. Wie geht's weiter?

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