Rehm Vision XP+

Lötanlagen müssen keine Energiefresser sein!

9. April 2014, 14:52 Uhr | Karin Zühlke
Das Reflowlötsystem Vision XP+ von Rehm: Weniger Energieverbrauch und weniger Lärmemissionen
© Rehm Thermal Systems

Mir ihrem neu entwickelten Reflowlötsystem Vision XP+ ist es Rehm Thermal Systems gelungen, den Energieverbrauch beim Lötprozess deutlich zu reduzieren. In Zahlen ausgedrückt, bedeutet das mehrere Tausend Euro weniger Stromkosten pro Jahr.

Ein geringerer Energieverbrauch werde sich in Zukunft immer mehr rechnen, ist Hans Bell überzeugt, Entwicklungsleiter von Rehm in Blaubeuren. »Wenn wir die aktuellen Strompreise zugrunde legen, sind im direkten Vergleich der Vision XP aus dem Hause Rehm und der optimierten Vision XP+ Einsparungen bei den Stromkosten von 5000 Euro pro Jahr realistisch.« Hochgerechnet auf einen Zyklus von fünf Jahren für eine Maschine, heißt das pro Maschine 25.000 Euro weniger Stromkosten – bei den aktuell gültigen Strompreisen.

Ein Kunde von Rehm Thermal Systems hat in einer Kalkulation einer bestehenden Fertigung, die derzeit noch aus der älteren Baureihe V6 besteht, folgendes berechnet: Im Vergleich zur V6, die bei ihm im 24h/3-Schichtbetrieb läuft, wird bei der Neuanschaffung einer Vision XP+ eine Energiekostenersparnis von 30.000 pro Jahr entstehen. »Hochgerechnet auf die ersten fünf Jahre, sprechen wir da bereits über 150.000 Euro Einsparung«, so Bell.

Die Statistik des BDEW zeigt die Entwicklung der Industriestromtarife der vergangenen Jahre und der sich verändernden Anteile der Abgaben, die im Strompreis enthalten sind.
Die Statistik des BDEW zeigt die Entwicklung der Industriestromtarife der vergangenen Jahre und der sich verändernden Anteile der Abgaben, die im Strompreis enthalten sind.
© BDEW

Der größte Energiebedarf in einem Reflowlötsystem besteht in der Prozesskammer, dem Abschnitt in der Fertigung, in dem die Bauteile auf die Platinen gelötet werden. In der Prozesskammer müssen Temperaturen von bis zu 240 °C über die gesamte Produktionszeit stabil gehalten werden. Die Idee, die Rehm an diesem Punkt umgesetzt hat, klingt einfach, war in der Umsetzung aber durchaus komplex: eine deutlich bessere Isolierung der Prozesskammer. Was letztendlich dabei herauskam, kann sich sehen bzw. messen lassen. Durch die neue Isolierung werden an der Außenhaut der Anlage Temperaturen von nur noch ca. 30 °C gemessen. Allein diese Maßnahme schlägt sich in der Bilanz für den Gesamtenergieverbrauch der Anlage mit 12 Prozent weniger Energiebedarf nieder.

»Ein zweiter positiver Aspekt, quasi ein Nebeneffekt, für die Energieeinsparung generiert sich aus der geringen Wärmeabstrahlung der Anlage nach außen. Gegenüber Fertigungen mit herkömmlichen Anlagen, an deren Außenhülle man sich Verbrennungen holen könnte, kann in einer Fertigung mit der Vision XP+ die Klimatisierung der Fertigungshalle deutlich kleiner dimensioniert werden. Und wer weiß, wie groß der Energiebedarf einer wirksamen Klimatisierung sein kann, ahnt, dass auch hier beachtliche Kostenreduzierungen umsetzbar sind«, schildert Bell.


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