Rittal Industrie-4.0-Werk

Roboter steppen im Dietzhöltztal

16. Oktober 2018, 16:42 Uhr | Hagen Lang
Mit der VX25 Umstellhilfe für Stücklisten, kostenlosen Daten sowie einem intelligenten Selektor und Konfigurator vereinfacht der Hersteller den Umstieg vom TS 8 Schaltschranksystem auf sein neues Großschranksystem VX25.
© Rittal GmbH & Co. KG

Rittal stellt die Fertigung seiner Großschranksysteme im Werk Rittershausen mit 120 Millionen Euro Investitionen auf Industrie 4.0-Standard um. Die »smarten« Schweiß- und Handling-Roboter ziehen bei laufender Produktion ein.

»In anderthalb Jahren wird hier nichts mehr so aussehen wie jetzt«, erklärt Carsten Röttchen, Technischer Geschäftsführer von Rittal. Denn hier wird, basierend auf vielen Kundengesprächen, einer wissenschaftlichen Studie und fünfjähriger Entwicklungsarbeit das neue Großschranksystem VX25 von Rittal gefertigt, der Nachfolger des bisher erfolgreichen TS 8 Schaltschranks. Es wird künftig so illustre Dinge wie die Steuerungsanlagen einer PKW-Fertigung oder Energiespeicher in Windkraftanlagen beherrbergen.

»Ein Großteil dieser Automatisierung basiert auf intelligenten und vernetzten Systemen, die zukünftig vorausschauend ‚mitdenken‘, automatisch planen und Wartungsszenarien initiieren«, erklärt Norbert Peter, Werkleiter in Rittershausen. »So können wir manuelle Fehler vermeiden und gleichzeitig nochmals schneller werden.«

Im Endausbau soll der neue Schrank auf mehreren Profilieranlagen von jeweils 70 Metern Länge heranwachsen. Von den insgesamt 70 neuen Schweiß- und Handling-Robotern sind bereits 30 in die Produktionshallen eingezogen und im Betrieb. Damit die Maschinen miteinander kommunizieren können, überwachen Hunderte von Sensoren die Produktionsprozesse und führen die Abläufe vollautomatisch durch.

Mit dieser intelligenten Maschinen-Unterstützung im Rücken bietet Rittal demnächst einen europaweiten 24-Stunden-Lieferservice an: »Wenn ein Kunde in Italien zehn VX25 bestellt, wird unser Fertigungs-Managementsystem hier in Rittershausen vollautomatisch informiert und die Produktion ansteuern«, erklärt Röttchen.

In der hauseigenen »Loh Academy« lernen die Mitarbeiter unterdessen, wie die neuen Systeme gesteuert werden. »Jeder, der sich bei uns weiterbilden will, bekommt dafür die besten Voraussetzungen. Ich bin stolz auf unser Know-how hier im Dietzhöltztal. Das ist weltweit Spitze«, so Norbert Peter.

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