Smarte Roadmap für die smarte SMT-Fertigung

»Wir bringen künstliche Intelligenz in die SMT-Fertigung«

15. Januar 2016, 10:12 Uhr | Karin Zühlke
Günter Lauber, ASM Assembly Systems: »Für uns ist Industrie 4.0 eine sehr große Chance, die Fertigungsindustrie noch weiter zu prägen, unser Geschäft weiter auszubauen und in neue Anwendungen zu wachsen«.
© ASM Assembly Systems

»Together #1« – unter dieses Motto hatte ASM Assembly Systems die Integration von Siplace und DEK gestellt. Die Produktentwicklung von ASM steht inzwischen ganz unter der Prämisse der Smart #1 SMT-Factory für Industrie 4.0. Ein Gespräch mit CEO Günter Lauber.

Markt&Technik: Wie weit ist die Integration von DEK inzwischen gediehen?

Günter Lauber: Die Integration ist abgeschlossen. Der Vertrieb wurde zusammengeführt und Abläufe im Supply Chain Management opimiert. Wir haben unser Ziel erreicht und sind nach der Integration von Siplace und DEK mit der Bildung des SMT-Solutions-Segments in ASMPT der weltgrößte Anbieter von Lösungen für die Elektronikfertigung. Das zeigen unsere Marktanalysen für Ende 2014 / Anfang 2015 deutlich. Diese hart erkämpfte Position wollen wir in den nächsten Monaten nachhaltig festigen und mittelfristig weiter ausbauen.

Ihr Messeauftritt auf der productronica und bereits die Kommunikation im Vorfeld rückten Industrie 4.0 in den Mittelpunkt. Welche Chancen eröffnen sich dadurch für das STM-Geschäft von ASM?

Für uns ist das eine sehr große Chance, die Fertigungsindustrie noch weiter zu prägen, unser Geschäft weiter auszubauen und in neue Anwendungen zu wachsen.

Inwieweit haben sich im Zuge von Industrie 4.0 bzw. des Wegs in Richtung Smart Factory die Kundenanforderungen verändert, und wie reagieren Sie darauf?

Beim Thema Industrie 4.0 und Smart SMT Factory erwarten die Elektronikfertiger heute konkrete Lösungen und nicht mehr nur Produkte. Mit unserem Konzept der Smart #1 SMT Factory haben wir sehr früh eine ambitionierte Roadmap mit vier Innovationstreibern etabliert, die die Basis für unsere weltweiten Entwicklungsanstrengungen darstellt. Mit ihr realisieren wir gemeinsam mit unseren Kunden Schritt für Schritt die intelligente Fabrik. Unsere Maßgabe: Jeder Schritt, jede Lösung und jede Komponente auf diesem Weg muss in den Fertigungen unserer Kunden konkreten, zählbaren Nutzen stiften und einen Gewinn an Wettbewerbsfähigkeit bringen. Wir müssen dahin kommen, dass sich die Fertigung selbst aktiviert und organisiert.

Was genau sind diese vier Innovationstreiber in der Roadmap?

Best-in-Class-Fertigungsequipment, Automatisierung, Integration von Prozessen und eine flexiblere Materiallogistik. Die Neuvorstellungen auf der productronica 2015 unterstreichen die Konsequenz, mit der ASM und seine Entwicklerteams in aller Welt diese Roadmap umsetzen.

Wie lösen Sie diesen Anspruch innerhalb Ihrer Organisation ein, vor allem im Hinblick auf die Kundenberatung?

Wir haben, passend zu unserem Motto der Smart #1 SMT Factory, auch eine smarte Organisation aufgestellt! Denn integrierte Lösungen erfordern eine umfassende, integrierte Beratung der Kunden. Der Beratungsbedarf ist hier enorm. Die Kunden möchten wissen, wie sie ihre Fertigungen Schritt für Schritt in eine Smart Factory transformieren können. Dieser Herausforderung wollen wir uns stellen. Dazu setzen wir mit organisatorischen Änderungen unserer Vertriebs- und Service-Organisationen neue Akzente. Kunden sollen von ihrem jeweiligen Ansprechpartner über alle unsere Hard- und Softwareprodukte – unabhängig von der einzelnen Marke – und über deren Integration in umfassende Fertigungslösungen kompetent beraten werden. Der Kunde hat also dem Prinzip „one face to the customer“ folgend für unser komplettes SMT-Angebot einen Ansprechpartner. Nur aus einer umfassenden Betreuung heraus wissen unsere Vertriebsmitarbeiter, wo der Kunde in dieser Transformation steht, und können gemeinsam mit den Kunden seine individuelle Roadmap für den Weg zur Smart #1 SMT Factory entwickeln.

Sie nannten eben ein aus meiner Sicht entscheidendes Stichwort: »über alle Hard- und Softwareprodukte« – inwieweit laufen Siplace- und DEK-Produkte auf einer Software-Plattform?

Wir sind derzeit dabei, Bestückung, SPI, Druck und Material Tower auf eine Software-Plattform zu bringen.

Können auch andere Hersteller innerhalb der Linie integriert werden?

Ja. Wir bieten eine offene Schnittstelle, über die auch andere Maschinenhersteller eingbunden werden können.

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