IKT hat im Mittelstand noch Potential

Jedes vierte KMU sorgt für IKT-Weiterbildung

11. Juli 2018, 14:28 Uhr | Hagen Lang
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© Maksim Kabakou / Shutterstock.com

Bei der Beschäftigung von IT-Fachleuten sind KMU nur Durchschnitt: nur jedes sechste deutsche Unternehmen mit 10-249 Beschäftigten beschäftig eigene Fachkräfte, die auf IKT spezialisiert sind. Dagegen sorgt immerhin jedes vierte KMU (26%) für die Weiterbildung seiner Beschäftigten bei IKT-Themen.

Die Zahlen von Eurostat lassen allerdings keinen Schluss darüber zu, ob die deutschen KMU fehlendes IKT-Fachwissen vielleicht extern einkaufen, statt hierfür Angestellte zu beschäftigen. Bei der Weiterbildung landen deutsche KMU nach Finnland (35%), Belgien (33 %), Österreich und Irland (29%) immerhin auf einem der vorderen Plätze.

Zum gleichen Ergebnis war im vergangenen Jahr eine Unternehmensbefragung des IfM Bonn im Verarbeitenden Bereich gekommen: Ebenso wie die Vertreter von Großunternehmen negierten die Befragten in den KMU überwiegend, dass ihre Mitarbeiter durch moderne Technologien ersetzt werden könnten. Im Gegenteil: Die überwiegende Mehrheit ist der Meinung, dass die neuen Technologien die Beschäftigten dabei unterstützen, ihre Arbeitsproduktivität zu erhöhen. 

»Unter den kleinen Unternehmen erwarteten jedoch fast ein Viertel, dass ihre Beschäftigten durch den digitalen Wandel zunehmend nur noch Handlangertätigkeiten ausüben und von der Technik fremdbestimmt werden könnten. Damit stehen die Unternehmen mit maximal 49 Mitarbeitern den Auswirkungen des digitalen Wandels skeptischer gegenüber als größere Unternehmen«, berichtet IfM-Wissenschaftler Dr. Christian Schröder. 

Unter den Großunternehmen in Deutschland verfügt die überwiegende Mehrheit (77 %) über IKT-Fachkräfte – eine ähnlich hohe Zahl (78 %) sorgt für die entsprechende Weiterbildung seiner Beschäftigten. Damit liegen die Großunternehmen in beiden Bereichen über dem EU-Durchschnitt (75 % bzw. 69 %).


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