FZI auf der Hannover Messe

Roboter und Cobots handeln und beurteilen

21. März 2019, 19:25 Uhr | Hagen Lang
Der sechsbeinige Laufroboter LAURON V ermöglicht auf der Hannover Messe zusammen mit einer Augmented- und Virtual-Reality-Simulation (AR/VR) einen so bisher noch nicht möglichen Live-Einblick in die interne Risikoeinschätzung von Robotern
© FZI

Das FZI zeigt auf der Hannover Messe Neuheiten aus der KI-Anwendungsforschung, z.B. Roboter, die selbständig Gefahren einschätzen, Cobots, die Montagen im laufenden Betrieb durchführen und KI-Verfahren, die Transportketten überwachen sowie automatisierte Mobilitätskonzepte.

Für das Industrie-4.0-Umfeld bietet das Karlsruher FZI Forschungszentrum Informatik Einblicke in die aktuelle Forschung im Bereich kollaborative Roboter (Cobots). Logistik- und Produktionsunternehmen zeigt das FZI mittels einer intelligenten Internet-of-Things-Lösung Optimierungsmöglichkeiten der Supply Chain. Im Mobilitätsbereich ermöglicht KI in gemischt-virtuellen Testumgebungen autonome Systeme zukünftig realitätsgetreuer zu erproben und Laufroboter LAURON kann dank Künstlicher Intelligenz Gefahren erkennen, abschätzen und Handlungen selbstständig ableiten.

Vorgestellt wird auch die Forschung zu automatisierten, elektrischen Minibussen auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg, wie die Arbeit des Kompetenzzentrums IT-Sicherheit des FZI, das für IT-Sicherheit in Systemverbünden wirbt.

Wie moderne KI-Verfahren eine kontinuierliche Sendungsüberwachung, -erkennung und -vorhersage von Transportgütern ermöglichen, zeigt das FZI anhand eines »Digital Twin« einer realen Sendungseinheit, der nicht nur Einblicke in aktuelle Zustände und Prozesse bietet, sondern auch eine Datengrundlage für präzise Vorhersagen von Transportdauer und Risiken sowie zur Konstruktion flexibler, erkenntnisbringender Simulationsanwendungen schafft.

In einer Kombination jüngster Forschungsergebnisse aus den Bereichen Bilderkennung, semantische Datenintegration und Echtzeit-Datenverarbeitung integriert die vorgestellte Lösung diese in einer Logistikanwendung. Zum Einsatz kommt die am FZI entwickelte Open-Source-Anwendung StreamPipes für Datenanalysen und Big-Data-Anwendungen, sodass die verwendeten Algorithmen wiederverwendet werden können.

Präsentiert wird eine automatisierte robotische Schraubmontage auf einem Fließband, welche durch ein KI-System die Schrauben erkennt. Der eingesetzte Roboter ist in der Lage, sich mit einem auf dem Förderband befindlichen Bauteil mitzubewegen und Schrauben einzudrehen. Gezeigt werden ferner Auswirkungen eines Angriffes auf ein unzureichend gesichertes System sowie Möglichkeiten, dieses abzusichern.  Risikobewusste Roboter schätzen Gefahren selbstständig ein.

Im Projekt „intelliRISK“ forscht das FZI am selbstbewussten Einsatz von Robotern in Weltraummissionen. Der sechsbeinige Laufroboter LAURON V ermöglicht auf der Hannover Messe zusammen mit einer Augmented- und Virtual-Reality-Simulation (AR/VR) einen so bisher noch nicht möglichen Live-Einblick in die interne Risikoeinschätzung von Robotern. Über Virtual Reality können Standbesucherinnen und -besucher in ein Explorationsszenario auf dem Mars virtuell eintauchen und erleben dort interaktiv das Risikobewusstsein des Roboters. Auch die Zustandsdaten des Roboters können visualisiert werden. Durch die Forschung zu mobiler Robotik im Bereich der Exploration, Inspektion oder dem Katastrophenschutz entstehen für Firmen und Forschungseinrichtungen neue Möglichkeiten der selbstständigen Risikoeinschätzung und Roboterautonomie.

Hannover Messe, 1. bis 5. April 2019, Halle 2, Stand C47

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Forschungszentrum Informatik FZI

Weitere Artikel zu Roboter

Weitere Artikel zu Künstliche Intelligenz (KI)

Weitere Artikel zu IoT / IIoT / Industrie 4.0