Die TÜV NORD GROUP hat in Hannover eines der modernsten Rechenzentren Deutschlands gebaut. Neben hoher Verfügbarkeit und Sicherheit stand bei der Planung die Energieeffizienz ganz oben auf der Prioritätenliste.
Am neuen Standort konzentiert die Die TÜV NORD GROUP zukünftig alle EDV-Aktivitäten der nationalen und internationalen Tochtergesellschaften. Sowohl in den Serverräumen als auch in der Energieverteilung kommen Systeme von Rittal zum Einsatz.
Über 10.000 Mitarbeiter sind innerhalb der TÜV NORD GROUP in Deutschland und in über 70 Ländern weltweit tätig. Um die notwendige EDV-Infrastruktur für die Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen, betreibt der Anbieter von Beratungs-, Service- und Prüfdienstleitungen vier Rechenzentren in Deutschland und mehr als 70 Kleinstrechenzentren weltweit. Das mittelfristige Wachstum von etwa 10 Prozent pro Jahr konnte mit der aktuellen EDV-Infrastruktur kaum bewältigt werden. Da eine Modernisierung der vorhandenen Rechenzentren finanziell nicht sinnvoll war, entschied sich der Vorstand für den Neubau eines modernen Rechenzentrums am Standort Hannover. Das Ziel: sämtliche Aktivitäten aller nationalen und internationalen Rechenzentren zu konsolidieren und zu zentralisieren. Insgesamt investierte das Unternehmen rund acht Millionen Euro, wobei die reinen Baukosten etwa ein Drittel der Gesamtsumme ausmachen.
Schutz vor Einbruch, Feuer und Wasser
Das neue Rechenzentrum, das in massiver Bauweise errichtet wurde, hat eine Grundfläche von 1.500 m2 und ist in einen zweigeschossigen Mitteltrakt, in dem die Technikzonen untergebracht sind, und zwei eingeschossige Hallenflügel mit den Serverräumen aufgeteilt. Neben den Technikkomponenten sind im mittleren Gebäudeteil ein Leitstand und Besprechungsraum vorgesehen. Das Rechenzentrum erfüllt höchste Sicherheitsstandards gemäß der TÜViT Zertifizierung »Trusted Site Infrastructure« Level 3, wobei der TÜViT selbst nach EN 45 011 akkreditiert und zertifiziert ist.
Auch den Anforderungen der European Security Systems Association (ESSA) tut die TÜV NORD GROUP genüge und kann im Rechenzentrum mit dem ECB•S Standard nach EN 1047-2 punkten: Die Norm besagt, dass die sicherheitstechnischen Einrichtungen wirkungsvoll gegenüber Einbruch, Brand und Wasser geschützt sein müssen. So sind die beiden Serverräume als ECB•S-zertifizierte Sicherheitszellen als Raum-in-Raum-System ausgeführt. Sie können einem Feuer für 180 Minuten standhalten, ohne dass die IT-Infrastruktur im Innern in Mitleidenschaft gezogen wird. Innerhalb der Serverräume sorgt eine automatische Brandlöschanlage mit NOVE 1230 von 3M dafür, dass ein entstehendes Feuer schnell und wirkungsvoll gelöscht wird, ohne die Hardware zu beschädigen.
Hohe Verfügbarkeit essenziell
18 Kameras mit 360°-Objektiven überwachen das gesamte Gebäude inklusive des Außenbereichs rund um die Uhr. Fünf gestufte Sicherheitszonen mit Zutrittskontrollanlagen sorgen dafür, dass nur berechtigtes Personal die jeweilige Zone betreten kann. Den Serverbereich selbst kann widerum nur der betreten, der einen individuellem Zahlencode eingibt. Insgesamt haben bloß zwei oder drei Personen uneingeschränkten Zutritt zu allen Bereichen des neuen Rechenzentrums. Das gesamte Sicherheitsmanagement entspricht den Qualitätsstandards gemäß ISO 27001 und ISO 27002. Während der Planung haben die Verantwortlichen festgelegt, dass die Verfügbarkeit 99,99 Prozent entsprechen soll – das bedeutet eine maximale Ausfallzeit des Rechenzentrums von 52 Minuten im Jahr. »Weiterhin wurde die externe Energieversorgung so dimensioniert, dass das Rechenzentrum 72 Stunden unabhängig von der externen Netzversorgung betrieben werden kann«, erklärt Leroy Racette, Bereichsleiter EDV bei der TÜV NORD GROUP. Um diese hohe Verfügbarkeit zu erreichen, sind alle relevanten Systeme doppelt ausgeführt. Dies fängt bereits bei der Einspeisung aus der Mittelspannungsebene an: Das Rechenzentrum erhält seinen Strom vom Energieversorger über zwei getrennte Linien.