Aus Kunststoff oder Aluminium

Gehäuse für den Härtefall

7. Februar 2019, 11:19 Uhr | Corinna Puhlmann-Hespen
Kunststoffgehäuse der Serie Bocube, robust genug für den Außeneinsatz
© Bopla

Die Elektronikgehäuse der Serie Bocube von Bopla zeichnen sich durch ihr robustes Design aus. Sie eignen sich beispielsweise für den Einsatz in der Landwirtschaft und in der Verkehrstechnik.

Die Kunststoff- und Aluminium-Gehäuse der Baureihen „Bocube“ und „Bocube Alu“ setzen sich aus nur wenigen Einzelteilen zusammen, weshalb sie sich schnell per Hand montieren lassen. Den über das Scharnier unverlierbar mit dem Gehäuse verbundenen Deckel kann man wahlweise nach rechts oder nach links öffnen. Optional ist er mit einer um 2 mm abgesenkten Fläche für HMI-Anwendungen ausgerüstet. Der Einbau des elektronischen Innenlebens kann sowohl im Ober- als auch im Unterteil der Gehäuse erfolgen. Hierfür steht viel Einbauraum für rechteckige Leiter- und Frontplatten zur Verfügung. Großzügige freie Flächen garantieren genügend Platz für die Installation von Kabelverschraubungen, Steckverbindern und anderen elektromechanischen Schnittstellen. Zum Einsatz kommen die Gehäuse der Baureihe Bocube und Bocube Alu vor allem in rauen Umgebungsbedingungen.

Beispiel eines Kundenprojekts

Ein typisches Applikationsbeispiel ist das Abfallmanagement. Das italienische Unternehmen Rexa setzt die Gehäuse von Bopla in Verbindung mit seinen On-Board-Controllern für Müllfahrzeuge ein. Da diese außen am Müllfahrzeug angebracht sind, müssen die Gehäuse sehr robust, wetter- und temperaturbeständig sowie vibrationsfest sein.

Das kleinere Steuergerät „Symax 200“ ist im Bocube-Gehäuse B 221309 PC-V0 7024 aus schwer entflammbarem und selbstverlöschendem Polycarbonat UL 94 V0 untergebracht. In dem Kunststoffgehäuse mit den Abmessungen 90 × 231 × 125 mm3 befinden sich UMTS- und GPRS-Module sowie WiFi für die Kommunikation per WAN bzw. LAN und ein GPS-System für die Positionsbestimmung. Des Weiteren besteht das System aus einer externen RFID-Antenne und einem tragbaren RFID-Reader. Das Gerät verfügt über drei multifunktionale Tasten und sechs LED-Statusleuchten. Um es flexibel von einem Fahrzeug abnehmen und schnell an ein anderes montieren zu können, ist es mit stabilen Wandlaschen ausgestattet.

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Bopla-Simax-Gehäuse
Für seinen On-Board-Controller Symax 300 setzt Rexa auf ein Metallgehäuse aus der Bocube-Alu-Baureihe
© Bopla

Das größere Steuergerät „Symax 300“ verfügt über das gleiche technologische Innenleben, ist allerdings mit einem TFT-Farbdisplay, sechs Multifunktionstasten und drei LED-Statusleuchten ausgerüstet. Um bei einem Temperaturwechsel für einen Druckausgleich zu sorgen und damit Feuchtigkeit im Gerät zu vermeiden, wurde das Gerät darüber hinaus mit einem Druckausgleichselement (DAE D11) ausgestattet. Untergebracht ist es in einem Aluminium-Gehäuse mit Abmessungen von 259 mm × 128 mm × 90 mm. Das Metallgehäuse verfügt serienmäßig über geschäumte PU-Dichtungen und erreicht damit die Schutzart IP66/IP68-1,2 (2 Std.) bzw. IP69. Die Anforderungen an das Gehäuse sind hoch, da es unter anderem starkem Strahlwasser ausgesetzt ist.

Auf Wunsch kann Bopla die Bocube-Metallgehäuse auch mit Silikondichtungen für höhere Temperaturen, seewasserfesten Beschichtungen und EMV-Dichtungen ausrüsten.

Bopla-Deckel
Bereit für die Montage: Deckel der Bocube-Alu-Gehäuse mit bereits montiertem Display
© Bopla

Sämtliche Komponenten der Bocube-Alu-Gehäuse – auch die Scharniere – sind in Metall ausgeführt und unverlierbar mit dem Gehäuse verbunden. Dadurch verfügen die Gehäuse über eine hohe Stabilität sowie über eine gute EMV-Abschirmung und Beständigkeit gegenüber Chemikalien. Die Stirnfläche des Gehäuses hat Bopla bewusst zurückgesetzt, damit die elektromechanischen Bauteile noch besser gesichert sind.

Die Bocube- und Bocube-Alu-Gehäuse werden durch ein Zubehörprogramm für ein breites Anwendungsspektrum ergänzt. Dazu zählen ab Lager verfügbare Komponenten wie fertig konfektionierte Montage- und Frontplatten ebenso wie verschiedene Tragschienenausführungen und Laschen für die Wandmontage. Die Kunststoffausführung bietet darüber hinaus zusätzlich die Möglichkeit, mittels farbiger Scharnierverschlüsse eine farbliche Individualisierung vorzunehmen oder auf eine manuelle Betätigung des Verschlusses umzustellen. Die Scharnierseite ist frei wählbar und kann bei Bedarf mittels eines Codier-Pins fest vorgegeben werden. Eine Beschädigung der Verdrahtung durch unbeabsichtigtes Öffnen der Scharnierseite wird dadurch zuverlässig verhindert.


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