MSC erweitert Vertriebsprogramm um 18 neue RX63x-32-Bit-MCUs

90 Prozent weniger Standby-Strom

22. November 2010, 11:06 Uhr | Iris Stroh
© Renesas Electronics

Mit der speziell für Anwendungen in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Büroautomatisierung und Industrieelektronik optimierten RX630-Serie und den für den Aufbau effizienter Netzwerkapplikationen vorgesehenen RX63N/RX63-MCUs hat MSC jetzt zwei neue Produktgruppen der 32-Bit-RX600-Mikrocontrollerfamilie von Renesas Electronics in sein Vertriebsprogramm aufgenommen.

Die 18 neuen, mit bis zu 2 MByte integriertem Zero Wait-State Flashspeicher und bis zu 128 kByte erhältlichen RX63x-MCUs zeichnen sich durch eine Verarbeitungsleistung von bis zu 165 DMIPS (Dhrystone Version 2.1) bei 100 MHz Taktfrequenz aus. Ein wesentlicher Unterschied zu den Mitgliedern der RX62x-Familie ist die Echtzeituhr, die im Deep-Standby-Modus nur 0,6 µW verbraucht. Dadurch konnte der Standby-Stromverbrauch gegenüber den RX62x-MCUs mit RTC um rund 90 Prozent gesenkt werden. Die RTC benötigt lediglich 2 V Betriebsspannung, wobei ein zusätzlich auf dem Chip integrierter VBATT-Pin dafür sorgt, dass automatisch von Vcc auf VBATT umgeschaltet wird, sobald Vcc kleiner als VBATT wird.

Mit Hilfe einer speziellen, im separaten VBATT-Stromversorgungskreis eingebundenen Einheit lassen sich zudem Manipulationsversuche an bis zu drei Eingangspins erfassen und mit einem Zeitstempel versehen. Eine Erfassung findet sogar statt, wenn die Stromversorgung abgeschaltet und die CPU außer Betrieb ist.

Deutlich ausgebaut wurden auch die Peripheriefunktionen. So stehen Anwendern aller neuen RX63x-MCUs unter anderem neben einer USB 2.0 (Full-Speed) Device- auch 13 serielle Schnittstellen zur Verfügung. Die Anzahl der 16-Bit-Timerkanäle wurde von 12 auf maximal 22, die der A/D-Wandlerkanäle von 16 auf maximal 29 erweitert.

Um einen nahezu unlimitierten Anschluss unterschiedlichster externer Komponenten zu ermöglichen, wurden bei den MCUs der RX63N/RX631-Produktgruppe zusätzlich vier statt bisher zwei I2C- und drei CAN-Schnittstellenkanäle integriert. Mit Hilfe eines ebenfalls integrierten EXDMAC lassen sich Daten einfach von einem externen Frame-Buffer zur Anzeige auf TFT-LCD-Panels mit Auflösungen bis WQVGA und 16 Bit Farbtiefe transferieren.

Eine Unterspannungs-Erkennungsschaltung für drei Spannungspegel, ein integrierter 50-MHz-Oszillator und ein Temperatursensor sorgen für zusätzliche Bedienerfreundlichkeit. Dank des ebenfalls integrierten Daten-Flashs mit bis zu 100.000 Löschzyklen und einer Schreib/Lösch-Granularität von nur 2 Bytes für das Schreiben bzw. 32 Bytes für das Löschen werden außerdem keine externen EEPROM-Bausteine benötigt.

Als Entwicklungsumgebung bietet MSC mit Renesas Electronics’ High-Performance Embedded Workshop (HEW) ein Tool an, das einen für RX optimierten C/C++-Compiler mit integrierter Unterstützung sowohl für das kostengünstige E1 JTAG On-Chip Debugging Tool als auch für den E20 High-Speed Trace On-Chip Debugger enthält. Für den Zeitraum von 60 Tagen haben die HEW IDE und der Renesas Electronics C/C++-Compiler keine Nutzungsbeschränkungen, danach ist die Compilergröße auf 128 kByte beschränkt. Zusätzlich ist von Renesas Electronics eine umfassende Firmware-Bibliothek für alle Peripherieelemente sowie Hardware-Entwicklung-Kits mit Muster-Code und Protokoll-Stacks verfügbar.

Die RX63x-Produktpalette ist in unterschiedlichsten LQFP-, LGA- und BGA-Gehäusevarianten mit 64 bis 177 Pins im kompakten 7 x 7-mm-Format verfügbar. Datenblätter und Muster sind ab sofort bei MSC erhältlich, die Serienfertigung wird nach Herstellerangaben voraussichtlich im Juni 2011 beginnen.

 

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