Neue Produkte, dediziertes Personal

Endrich verstärkt sein Wireless-Portfolio

10. März 2014, 10:41 Uhr | Karin Zühlke
Funktransceiver für das 868-MHz-Band von Aurel, erhältlich bei Endrich
© Endrich

Künftig will Endrich im Wireless-Segment deutliche Akzente setzen. Dazu hat sich der Distributor einen dedizierten Wireless-Experten ins Haus geholt und das Produktspektrum in Richtung Wireless erweitert: Neu im Programm sind die Wireless-Module des taiwanesischen Herstellers Locosys und Funktransceiver von Aurel für das 868-MHz-Band.

Ein Newcomer ist Endrich im Wireless-Segment nicht: »Mit dem italienischen Hersteller Aurel arbeiten wir schon seit vielen Jahren erfolgreich zusammen«, sagt Dr. Mathias Würth, CEO von Endrich. »Jetzt wollen wir diesen Bereich schrittweise weiter ausbauen.« Den Grundstein dafür hat Endrich längst gelegt, denn was kaum einer weiß: Endrich ist einer der größten Antennenlieferanten in Zentraleuropa. Zu allen Wireless-Modulen aus dem Endrich-Angebot gibt es also auch die passende Antenne, sofern das Modul nicht schon eine Antenne onboard hat. Zu den Antennenlieferanten, mit denen Endrich zusammenarbeitet, gehört zum Beispiel der Hersteller Inpaq Technology.

Industrie, Automotive und Home Appliance inklusive LEDs und Lighting sind die drei wichtigsten Märkte für Endrich – die Erweiterung in Richtung Wireless lag nach den Worten von Würth also nahe und erfolgte auf ausdrücklichen Wunsch vieler Kunden. »Der Bedarf an Wireless-Produkten ist jetzt schon enorm und wird in Zukunft weiter steigen«, ist Würth überzeugt. »Viele Kunden möchten zum Beispiel die Mensch-Maschine-Kommunikation über ein mobiles Endgerät steuern.«

Dass die drahtlose Kommunikation wohl einer der beratungsintensivsten Bereiche für die Distribution ist, stört Endrich nicht, im Gegenteil: Würth zählt besonders die Beratungsleistung zu den Stärken des mittelständischen Distributors. Dabei sind die neuen GPS/GNSS-Module des zertifizierten Herstellers Locosys laut Würth besonders anwenderfreundlich. Locosys benutzt Standard-Chipsätze und ist ISO/TS-16949 zertifiziert – also auch für den Autmotive-Einsatz zugelassen. Außerdem ist das Unternehmen offizieller strategischer Partner der bekannten GNSS-Chipsatz-Hersteller Mediatek, CSR / SiRF und STM. Dass die Qualität stimmt, dafür bürgt nicht nur die TS-16949-Zertifizierung, sondern auch das persönliche Audit durch den Distributor. Asiatische Hersteller wie Locosys gehören schon seit Jahren zur festen Größe von Endrich und werden auch insgesamt immer salonfähiger. Allerdings, so Würth, müsse man schon genau hinsehen und vor Ort prüfen.

Auf der embedded world präsentierte Endrich die neuen Locosys-Produkte zum ersten Mal: Zu sehen war zum Beispiel das GNSS-Receiver Modul, das auf der neuesten Chipgeneration SiRF Star V von Cambridge Silicon Radio (CSR) basiert. Die Produkte werden in unterschiedlichen Bauformen und Speichertypen produziert. Der Anwender kann somit ohne Layoutänderung seine bestehende Applikation mit der neuen SiRF-Version aktualisieren. Daneben zeigte Endrich das Locosys-CHM-3335-Modul in kompakter, kleiner Bauform. Es ist sowohl GNSS- als auch GSM/GPRS-zertifiziert und eignet sich für die präzise autonome Positions- und Geschwindigkeitsbestimmung mit Sprach-, SMS- und Datenfunktion via GSM/GPRS. Das Modul kann gleichzeitig mehrere Satellitenkonstellationen erfassen und verfolgen, neben GPS auch Beidou-, GLONASS- und SBAS QZSS. Optional wird mit der Version CSM-2228 eine SMD-Version verfügbar sein.

Weitere Schwerpunkte im neuen Wireless-Angebot von Endrich sind die Funktransceiver für das 868-MHz-Band von Aurel. »Die Integration des Transceivers in die Kundenapplikation ersetzt eine Kabelverbindung zur Weitergabe der Daten. Sie ermöglicht auch eine drahtlose Halbduplex-Datenkommunikation zwischen Sender und Empfänger von bis zu 3 km bei 869,4 - 869,65 MHz im kostenfreien europäische ISM-Band 868 - 870 MHz«, so Würth. Die hohe Empfindlichkeit (–118dBm) und große Ausgangsleistung von typischen +27 dBm ERP (Effective Radiated Power) gewähren laut Würth »ein hervorragendes Link Budget von ca. 145 dB«. Das ermögliche eine Funkreichweite, die vier- bis fünfmal größer ist als bei traditionellen 10-mW-LPD-Geräten.

Das Modul arbeitet in zwei verschiedenen Modi: direct-mode mit Modulation und Demodulation eines eigenen Daten-Protokolls oder im packet-mode, einstellbar durch AT-Befehle über die UART-Schnittstelle. Verfügbar sind bis zu sieben Frequenzkanäle mit GFSK-Modulation, abhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit. Bei maximaler Leistung liegt die Stromaufnahme im Bereich 600 mA, im Stand-by-Modus bei nur 1 µA.

Die Störfestigkeit ist in Übereinstimmung mit der Klasse 1 und bietet damit eine optimale Unterdrückung von Störungen in den Nachbarkanälen. Die geringe 3,3-V-Betriebsspannung ermöglich auch eine Versorgung durch eine Batterie. Ideal geeignet ist der Transceiver für SCADA-Anwendungen (Supervisory Control and Data Acquisition) und um technische Prozesse mittels eines Computer-Systems zu steuern und zu überwachen, also für eine Vielzahl von Industrie-Steuerungen. Weitere Anwendungsbereiche sind Alarmanlagen und das Fernauslesen von Gas-, Wasser- oder Stromzählern.

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