Im EU-Horizon 2020 geförderten Forschungsprojekt PeroCUBE entwickeln 14 Partner koordiniert vom Swiss Center for Electronics and Microtechnology (CSEM) leichte Elektronik auf Perowskit-Basis für die Beleuchtungs-, Energie- und Telekommunikationsindustrie.
Das Mineral Perowskit, das bereits in der Photovoltaik (PV) verwendet wird, hat großes Potenzial im Markt organischer, großflächiger Elektronik (OLAE) mit fortschrittlichen Beleuchtungslösungen (Pe-LED). Das seine Anwendung erfoschende Projekt PeroCUBE ist für die Perowskit-Forschung des Swiss Center for Electronics and Microtechnology (CSEM) ein nächster, logischer Schritt, da bereits an Perowskiten für PV-Anwendungen gearbeitet wird und nun die Technologie erstmals in Lichtquellen einsetzen wird.
PeroCUBE hat zwei Hauptziele: die Herstellung von effizienten, einfachen und kostengünstigen Lichtquellen, die natürlichen Quellen näherkommen, und die Unterstützung der Entwicklung von stabileren und kostengünstigeren Solarpaneelen. Mit der Kombination dieser Technologien will PeroCUBE eine neue Generation von Standards für VLC (Visual Light Communication) und LiFi (Lichttreue) entwickeln, und so die Anwendungsmöglichkeiten von Perowskiten für humanzentrierte Beleuchtung, Datenübertragung, Wearables und IOT-Anwendungen erweitern.
Laut Dr. Sylvain Nicolay, Leiter des Beschichtungssektors am CSEM, wird das Projekt die Entwicklung von opto-elektronischen Bauelementen auf Perowskit-Basis einen Schritt weiterbringen: »Im Projekt PeroCUBE werden großflächige Beleuchtungspaneele (PeLEDs) entwickelt, die eine verteilte Beleuchtung nach dem Konzept der humanzentrierten Beleuchtung möglich machen. Im Vergleich zu OLEDs erreichen diese Bauelemente ein besseres Verhältnis von Leistung und Kosten. Damit werden sie der europäischen Industrie helfen, ihre Führungsposition bei der Beleuchtung zu behaupten.» Dies werde der Branche neue Türen öffnen, wie Dr. Nicolay hinzufügt: «PeroCUBE soll aufzeigen, dass die spezifische Klasse von Perowskit-Materialien in kommerziellen Objekten wie Leuchttafeln und tragbaren Geräten eingesetzt werden können.«