Hybrid- und Elektrofahrzeuge sowie Photovoltaiksysteme zur effizienten Nutzung erneuerbarer Energien benötigen Bauelemente, Schaltungen und Systeme, deren Erforschung und Entwicklung die Leistungs- und Mikroelektronik vor immer neue Herausforderungen stellt. Zum Wintersemester hat das RBZ den Masterstudiengang »Leistungs- und Mikroelektronik« gestartet, mit drei neu berufenen Professoren. Zum Sommersemester 2011 beziehen Studierende, Forscher und Professoren am Standort Reutlingen nun neue Räumlichkeiten.
Das Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik (RBZ) ist ein deutschlandweit bisher einmaliger Lehr- und Forschungsverbund von Robert Bosch, der Hochschule Reutlingen und der Universität Stuttgart.
Es wurde gegründet, um in Kooperation zwischen Hochschule und Industrie Lehre und Forschung entsprechend zu vertiefen und weiter voranzutreiben. Angehende Ingenieurinnen und Ingenieure werden dabei gezielt auf die neuen fachlichen Herausforderungen der Zukunftsfelder Elektromobilität und erneuerbare Energien vorbereitet. Bosch, das Land Baden-Württemberg, die Hochschule Reutlingen und die Universität Stuttgart bringen in den nächsten zehn Jahren rund 25 Millionen Euro in neue Professuren, Mitarbeiter und Infrastruktur ein. Der Start des RBZ erfolgte im September 2010 an den Standorten Reutlingen und Stuttgart.
An der Hochschule Reutlingen wurde der neue Master-Studiengang »Leistungs- und Mikroelektronik« entwickelt, der in weniger als einem Jahr akkreditiert wurde und zum Wintersemester 2010/11 gestartet ist. Pro Jahr stehen 60 Studienplätze zur Verfügung. Zur optimalen Vorbereitung auf den Master-Studiengang wurde der bestehende Bachelor-Studiengang Mechatronik um den Wahlschwerpunkt Mikroelektronik ergänzt. Mit dem Start des neuen Master-Studiengangs haben an der Hochschule Reutlingen drei neu berufene Professoren ihre Tätigkeit aufgenommen, die auf eine umfangreiche Industrieerfahrung bei Infineon, Texas Instruments und Bosch zurückblicken:
Von der Universität Stuttgart sind Prof. Dr. habil. Jörg Schulze, Leiter des Instituts für Halbleitertechnik, und Prof. Dr. Jörg Roth-Stielow, Leiter des Instituts für Leistungselektronik und Elektrische Antriebe, am RBZ beteiligt. Die Universität Stuttgart hat ihr Studienprogramm um einen Master-Online-Studiengang mit Wahlschwerpunkt Leistungselektronik sowie den Master-Studiengang Elektro- und Informationstechnik um den Wahlschwerpunkt Mikro-, Opto- und Leistungselektronik erweitert. Eine Besonderheit des RBZ ist das gemeinsame Promotionsprogramm zwischen der Universität Stuttgart und der Hochschule Reutlingen, das den besten Absolventinnen und Absolventen beider Hochschulen die Promotion ermöglicht. Für die Doktoranden stehen insgesamt elf Stipendien zur Verfügung, deren Nachhaltigkeit gesichert ist.
Zum Sommersemester 2011 beziehen die Studierenden, Forscher und Professoren des RBZ am Standort Reutlingen einen neuen Gebäudekomplex. Auf rund 1.300 Quadratmetern bieten hochwertig ausgestatteten Hörsäle und Labore beste Voraussetzungen für exzellente Lehre und Forschung. Für die Zukunft wird angestrebt, weitere Partner aus Industrie und Wissenschaft in den bestehenden Verbund aufzunehmen, um gemeinsam Forschung und Lehre weiter vorantreiben zu können.