In Zeiten von Lieferengpässen oder im Fall einer Abkündigung durch den Hersteller vervielfacht sich die Verbreitung gefälschter Halbleiter häufig. Worauf ist zu achten?
Was ist eigentlich eine Fälschung? Die einfachste Definition dessen ist „eine Imitation, die auf betrügerische oder täuschende Art und Weise als echt ausgegeben werden soll, um daraus Profit zu schlagen“. Die Zeiten, in denen Fälschungen durch eine einfache Inspektionsprüfung anhand der Norm AS6081 an falschen Hersteller-Logos und IC-Gehäusen ohne integrierten Chip erkannt wurden, sind vorbei. Fälscher verwenden jetzt sehr ausgefeilte Prozesse, da die potenziellen Gewinne enorm sein können. Kunden, deren normale Lieferwege sich als unzureichend erweisen, gehen vielleicht davon aus, dass unautorisierte oder Graumarkt-Quellen die einzige Lösung sind. Das trifft so nicht zu, denn es gibt risikofreie Bezugsmöglichkeiten, die zur Verfügung stehen.
In der Halbleiterwelt gehören zu den Fälschungen unter anderem
In all diesen Fällen kann das Rückätzen der äußeren Markierungen mit aggressiven Chemikalien oder sogar mechanischen Schleifmaschinen zur Beschädigung des Innen-Bonds und des Substrats führen. Oder die chemischen Rückstände vom Reinigungsprozess gelangen in die Komponente, kontaminieren sie und verursachen Fehler am Bondpad oder dem Bond-Draht. Die Rückgewinnung von zuvor verwendeten Halbleitern aus alten Leiterplatten kann außerdem zu Hitze und/oder mechanischer Beschädigung führen.
Aber auch die Authentizität von Komponenten bedeutet nicht automatisch Zuverlässigkeit. Und auch Überschussbestände mit Rückverfolgbarkeit bieten keine Garantie in Bezug auf die Lagerbedingungen der Komponenten.
Wird zugelassen, dass ein minderwertiges Produkt in die Lieferkette gelangt, kann dies unter anderem diese Konsequenzen haben: