Ab sofort arbeitet am Deutschen Klimarechenzentrum in Hamburg ein neuer Supercomputer von Atos. Damit soll die Modellierung komplexer Prozesse sowie die Berechnung zukünftig möglicher Klimaveränderungen verbessert werden.
Das neue Atos-System Levante, das nun am Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) zum Einsatz kommt, basiert auf dem BullSequana XH2000 Cluster von Atos und bietet eine deutliche Leistungssteigerung sowie Optimierung der Anwendungsleistung gegenüber dem Vorgängersystem Mistral. Komplexe Prozesse wie die Wechselwirkung zwischen Atmosphäre, Land und Ozean sollen sich damit besser modellieren lassen. Auch die Berechnung von Zukunftsszenarien möglicher Klimaveränderungen soll besser gelingen.
In der nun fertiggestellten ersten Ausbaustufe verfügt das System über circa 3.000 Rechenknoten (AMD EPYC) mit einer maximalen Gesamtspitzenleistung von rund 16 PetaFlops, einem Hauptspeicher von 800 Terabyte sowie einem 130 Petabyte großen Cluster-Dateisystem (Lustre) – das macht es zu einem der größten Systeme in Europa. In der Top500-Liste vom November 2021 rangiert Levante in der ersten Ausbaustufe auf Rang 68.
Das BullSequana-System wird somit den Anforderungen eines exponentiell ansteigenden Volumens an Daten sowie immer detaillierteren Aufnahmen, die das DKRZ und andere Forschungseinrichtungen analysieren, gerecht. Gegenüber dem bisherigen System Mistral, das Atos 2015 bereitstellte, bietet der neue Supercomputer nicht nur ein Vielfaches an Rechen- und Speicherleistung, sondern weist auch geringere Gesamtbetriebskosten auf: Das verbesserte Direct-Liquid-Cooling-System ermöglicht sehr hohe Energieeffizienz durch ganzjährige freie Kühlung und eine Reduzierung des gesamten Energiebedarfs.