Neuartige Signalführung

Weitreichende Kooperation im Bereich der Glasfaser-Übertragung

23. Januar 2020, 10:49 Uhr | Corinna Puhlmann-Hespen
Routerverbindung mit den CrossCon-Systemen als strukturierte Verbindung komplett ohne faseroptische Kreuzungen.
© FiberCon/Rosenberger OSI

Rosenberger OSI und FiberCon wollen gemeinsam ein standardisiertes Verbindungssystem auf MTP/MPO-Basis entwickeln, das die strukturierte Verkabelung im Rechenzentrum auf neue Wege bringen soll.

Eine der Innovationen von FiberCon ist das patentierte optische Verbindungssystem CrossCon für strukturierte Rechenzentrums-Infrastrukturen: Als integrierter 19-Zoll-Rackeinschub sorgt das CrossCon-System für eine normgerechte, strukturierte und doch jederzeit flexible Rechenzentrumsverkabelung. Das System ermöglicht durch ein neuartiges Steck-Schema, dass jede angeschlossene Rack-Endstelle mit jeder beliebigen Rack-Endstelle des gesamten Kreuzverbindungschemas im Rechenzentrum kommunizieren kann.

Der CrossCon-Verbindungskern zeigt insbesondere in modernen Rechenzentrums-Topologien, beispielsweise in der vollgekreuzten Spine-Leaf-Architektur, sein gesamtes Potenzial hinsichtlich seiner Skalierbarkeit.

Reduzierung der Steckvorgänge bei Spine-Leaf-Architektur

Die vollvermaschte Spine-Leaf-Architektur findet in leistungsfähigen Rechenzentrums-Infrastrukturen zunehmend Anwendung. In diesem Schema wird jeder Router oder Switch aus der oberen Schicht mit allen Routern, Switches oder Servern der darunterliegenden Schicht verbunden, wodurch sehr geringe Latenzzeiten, eine hohe Ausfallsicherheit und eine einfache Skalierbarkeit bedingt werden. Nachteile der neuen Architektur sind jedoch der erhöhte Platzbedarf und der massive operative Aufwand, der sich aufgrund der hohen Anzahl physischer Verbindungen und der komplexen Kreuzverbindungs-Topologien ergibt. Hier setzt das CrossCon-System an.

Neues Steckschema mit CrossCon

Im Gegensatz zu dem klassischen Aufbau einer Spine-Leaf-Architektur entfällt die aufwändige Verkabelung, da die Signale innerhalb des CrossCon-Systems verkreuzt und lediglich mit Patch- oder Trunkkabeln zum CrossCon hin und von ihm weggeführt werden. Durch diese neuartige Signalführung kann die Dokumentation der Kabelführung drastisch verbessert und es können benötigte Steckvorgänge reduziert werden. Aufwendige Arbeitsprozesse bei der Erstinstallation und der nachträglichen Erweiterung weiterer Router kann man somit umgehen und eine statistische Fehlerquelle verringern.

Gemeinsames Produkt im Fokus

Das Ziel der Kooperation von Rosenerger OSI  und FiberCon ist nun die Entwicklung einer gemeinsamen MTP/MPO-Version des CrossCon-Systems. Denn die Vorteile des MTP/MPO-Steckers liegen auf der Hand: MTP/MPO ist ein international standardisiertes Stecksystem und daher herstellerunabhängig, was sich für zukünftige Erweiterungen und System-Umkonfigurationen als vorteilhaft erweist. Darüber hinaus können MTP/MPO-Stecker zwölf oder 24 Fasern aufnehmen, was zu einer erheblichen Platzersparnis auf der Leiterplatte und im Rack führt.

Die Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam ein international standardisiertes Verbindungssystem auf MTP/MPO-Basis zu entwickeln, welches den Rechenzentrums-Betrieb zukünftig revolutionieren soll.

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