Passiv-Anzeige, Memory-Display oder E-Paper?

Welche Displays eignen sich für Energiemessgeräte?

11. Oktober 2010, 9:37 Uhr | Karin Zühlke
Mit Energiemessgeräten tut sich ein viel versprechender Markt für Display-Hersteller und -Distributoren auf.
© EnBW

Passive Displays, Memory-Displays und E-Paper: Diese Technologien empfehlen sich grundsätzlich als Anzeigen im Smart Meter und weiteren Energiemessgeräten wie Gas- und Wasserzählern. Sie verbrauchen selbst nur wenig Leistung, sind kompakt und auch bei ungünstigen Betrachtungswinkeln und Umgebungshelligkeiten noch ablesbar.

Mit Energiemessgeräten tut sich ein viel versprechender Markt für Display-Hersteller und -Distributoren auf. Dabei muss ein solches Display vielfältige Anforderungen erfüllen: Es soll unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen von Notbeleuchtung bis hin zum gleißenden Sonnenlicht ablesbar sein. Außerdem dürfen die Anzeigen nur sehr wenig Strom verbrauchen, was die Auswahl der in Frage kommenden Technologien von vorne herein einschränkt: Passive Displays, E-Paper und das Memory-Display, eine neue Technologie von Sharp, kommen ohne das Strom fressende Backlight aus und benötigen ingesamt nur wenig Strom, ein E-Paper sogar nur beim Bildwechsel.

Wie viel Strom die Passiv-Anzeige verbraucht, definiert sich über die Fläche der angesteuerten Segmente und Icons: je einfacher das Display, desto weniger Stromverbrauch. Beim Memory-Display ist jedes Pixel mit einem eigenen Speicher von 1 Bit ausgestattet, in dem der Pixelzustand und somit die Bildinformation gespeichert ist. Daher muss die Bildinformation nur in den Pixeln neu geschrieben werden, in denen sich der Inhalt im Vergleich zum vorherigen Bildframe geändert hat.

Passive Displays: Nur qualitativ hochwertige Anzeigen kommen in Frage

Passive Displays benötigen kein Backlight. Eine wirkliche Chance im Smart Meter Markt haben Anbieter von passiven Anzeigen nur, wenn sie nachweislich Qualität bieten können. Denn raue Umgebungsbedingungen, Feuchtigkeit, starke Temperaturschwankungen und extreme Plus- oder Minus-Temperaturen und nicht zuletzt die UV-Einstrahlung fordern ihren Tribut. Ein umfangreiches Angebot an passiven Displays für den Einsatz im Smart Meter bietet Gleichmann Electronics mit den Herstellern Truly, Empire und RCL und der Eigenmarke GE Vision.

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Roland Federle, Gleichmann Electronics
Roland Federle, Gleichmann Electronics: »Natürlich gibt es eine ganze Menge Hersteller in diesem Bereich, da sind Preiskämpfe völlig normal. Trotzdem muss die Qualität stimmen. Denn ein Tausch könnte teuerer werden als der Wert der ganzen Einheit.«
© Gleichmann Electronics

Die Produkte entsprechen qualitativ den europäischen Industrieanforderungen, bewegen sich aber gleichzeitig auch in einem für preissensible Anwendungen akzeptablen Rahmen. »Natürlich gibt es eine ganze Menge Hersteller in diesem Bereich, da sind Preiskämpfe völlig normal. Trotzdem muss die Qualität stimmen. Denn ein Tausch könnte teuerer werden als der Wert der ganzen Einheit«, erklärt Roland Federle, Marketing Manager passive Displays bei Gleichmann Electronics. Auch im Hinblick auf den Betrachtungswinkel und damit die einwandfreie Ablesbarkeit spiele die Qualität laut Federle eine große Rolle. So kann der Betrachter beispielsweise bei minderwertigen Anzeigen nicht angesteuerte und angesteuerte Segmente des Displays unter kritischen Blickwinkeln kaum noch voneinander unterscheiden.

Dass auch die Verfügbarkeitserwartungen der Industriekunden im Bereich der Smart Meter sehr hoch sind, bestätigt Federle: Fünf bis sieben Jahre sind keine Seltenheit. Wie lange das Display verfügbar ist, entscheidet der Kunde in Abhängigkeit von den Stückzahlen.

Federle kann im Bereich der Smart Meters bereits zahlreiche Design-Wins in Deutschland, England, Slowenien und Rumänien vorweisen. Allein für das Projekt in letztgenanntem Land liefert Gleichmann Electronics inzwischen mehrere zehntausend Displays pro Monat.


  1. Welche Displays eignen sich für Energiemessgeräte?
  2. E-Paper sind bei vollem Sonnenlicht sehr gut ablesbar

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