PwC-Analyse

Kommunen könnten mit LED-Straßenbeleuchtung kräftig sparen

21. Dezember 2010, 8:31 Uhr | Karin Zühlke
Eine Anliegerstraße in Bremen im LED-Licht
© swb

Durch den Einsatz von LEDs und intelligente Beleuchtungskonzepte könnten die Kommunen in Deutschland mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr sparen. Das geht aus einer Benchmark-Analyse von PwC hervor, an der sich 341 Städte und Gemeinden beteiligt haben.

Insgesamt haben die befragten Kommunen rund 1,6 Millionen Straßenlaternen aufgestellt, deutschlandweit gibt es schätzungsweise neun Millionen Lichtpunkte (Straßenlaternen, Wandlampen u.a.). Allein für Strom geben die befragten Kommunen je Straßenlaterne im Mittel (Median) rund 55 Euro jährlich aus. Allerdings ist die Streuung erheblich: Während in den 25 Prozent der Kommunen mit dem niedrigsten Energieverbrauch nicht mehr als 280 Kilowattstunden (kWh) je Laterne und Jahr anfallen, benötigen die 25 Prozent am oberen Ende der Skala zwischen 400 kWh bis über 600 kWh. Würden alle befragten Kommunen einen mittelfristig realisierbaren "Good-Practice-Wert" von 270 kWh erreichen, ergäbe sich allein beim Strom ein Einsparvolumen von rund 22 Millionen Euro oder rund 20 Prozent pro Jahr.

»Mit einer kompletten Umstellung der Beleuchtungsanlagen auf LED-Technik ließen sich die Stromkosten je Laterne sogar um 30 bis 50 Prozent reduzieren. Allerdings ist die Technologie bislang nicht für alle Anwendungsgebiete geeignet. Zudem sind LED-Anlagen derzeit noch sehr teuer«, kommentiert Gerrit Birkemeyer, PwC-Experte für kommunale Energieversorgung und Straßenbeleuchtung.

Die erfassten Gesamtkosten je Lichtpunkt belaufen sich im Mittel auf 92 Euro pro Jahr. In dieser Summe sind neben dem Energieverbrauch auch die Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung enthalten. Allerdings machte nur knapp jede zehnte befragte Kommune Angaben über Abschreibungen und Kapitalkosten. Würden diese in die Berechnung einbezogen, stiegen die Gesamtkosten im Durchschnitt um schätzungsweise 30 Prozent.

Um einen Straßenkilometer zu beleuchten, geben die befragten Kommunen im Mittel zwischen 2.100 Euro pro Jahr (Landstadt mit weniger als 5.000 Einwohnern) und 3.600 Euro (Großstadt) aus. Doch auch der Vergleich zwischen Städten gleicher Größenklasse zeigt deutliche Unterschiede. So schwanken die Gesamtkosten je Straßenkilometer in den 21 analysierten Großstädten zwischen 3200 Euro und 4800 Euro.

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