EBVLightLab im Video: So arbeiten die LED-Messtechnik-Experten

Wieviel Licht strahlt wirklich aus der Leuchte?

19. Juni 2012, 10:07 Uhr | Karin Zühlke
Die auf den ersten Blick auffälligsten Elemente des EBVLightLabs sind die beiden Ulbricht-Kugeln: eine 2π-Kugel mit 250 mm Durchmesser und eine 4π-Kugel mit 1000 mm Durchmesser.
© EBV

Für Leuchtenhersteller, die den Sprung von konventionellen Lampen hin zur LED-Beleuchtung machen wollen und nicht über die erforderliche LED-Messtechnik verfügen, schlägt EBV jetzt die Brücke mit seinem EBVLightLab. Unser Video-Team hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen.

»Viele Leuchtenhersteller möchten gerne den Sprung von konventionellen Lampen hin zur LED-Beleuchtung machen, verfügen aber derzeit weder über das notwendige Design-Know-how noch über die teure Messausrüstung«, erklärt Wolfgang Reis, Supplier Development Manager von EBV. Bereits seit mehreren Jahren unterstützt EBV Elektronik diese Kunden im Rahmen seiner EBV-LightSpeed-Aktivitäten dabei, ihre Lichtkonzepte umzusetzen: Von der Auswahl der LED über die passende Optik und das Vorschaltgerät bis hin zum Wärmemanagement.

Mit dem Lichtlabor »EBVLightLab« geht der Halbleiterdistributor nun noch einen Schritt weiter in der Wertschöpfungskette. Im LightLab können die EBV-Experten sämtliche lichttechnischen und radiometrischen Messungen über die gesamte »Lichtkette« hinweg gemäß den CIE-Vorgaben durchführen. Dadurch erhalten auch kleine und mittelständische Firmen, die selbst nicht über Messequipment verfügen, Zugang zu hochpräziser Messtechnik.

Bei der Messtechnik hat EBV im sechsstelligen Eurobereich investiert: Die Liste der Messeinrichtungen reicht von zwei Ulbrichtkugeln für 2π- und 4π-Messungen über ein Spektralradiometer für Referenzmessungen und ein Goniophotometer bis zu einem Leuchtdichte-Messgerät und einem Luxmeter. Ergänzt wird die Palette unter anderem durch eine spezielle Mess-/Auswerte- und Steuerungssoftware, durch Source- und Multimeter und eine Wärmebildkamera.

Seit kurzem hat EBV Elektronik ein eigenes Lichtlabor, in dem Kunden alle relevanten Lichtmessungen durchführen können. Wolfgang Reis, Supplier Development Manager bei EBV, gibt zeigt anhand von drei Beispielen eine kurze Einführung.

Europaweit einzigartig in der Distribution

Für einen Distributor ist ein solcher Service bei Weitem nicht alltäglich. Laut Reis ist EBV sogar der einzige pan-europäische Distributor, der über ein solches Labor verfügt. Wolfgang Reis betreut seit Februar das neu eingerichtete Lichtlabor am EBV-Hauptstandort Poing bei München und hat seit der Eröffnung des Labors im Februar alle Hände voll zu tun: »Die Kunden kommt aus verschiedenen Gründen zu uns. Der eine möchte wissen, ob er sein Design-Ziel erreicht hat und das Licht, das aus der Leuchte kommt, auch den Helligkeitsvorgaben entspricht«, erklärt Reis. Andere Kunden wiederum möchten nur die Werte einer einzelnen LED nachmessen lassen oder zwei exakt gleiche LEDs aus einem Satz von 10 selektiert haben. Auch das geht nur mit Hilfe von Messgeräten. Farbwerte kann das menschliche Auge unterscheiden, die absolute Helligkeit dagegen nur sehr schlecht. »Wir haben auch Kunden, die ihre eigenen Messungen verifiziert haben möchten, wenn sie beispielsweise nicht über ein hochklassiges Messgerät verfügen«, schildert der Lichtexperte. Normalerweise sind professionelle Lichtlabore nicht für Kunden zugänglich. Anders bei EBV: Hier kann der Kunde auf Wunsch auch bei der Messung dabei sein. 

Als zusätzliche Einnahmequelle sieht EBV sein Lichtlabor in erster Linie nicht, sondern vielmehr als weiteren Meilenstein in der individuellen Kundenbetreuung: »Wir wollen nicht mit den großen Lichtlabors konkurrieren, sondern den Kunden in der Wertschöpfung an uns binden«, sagt Reis. Die Messungen führt EBV für Kunden sogar kostenlos durch.


  1. Wieviel Licht strahlt wirklich aus der Leuchte?
  2. Erfahrungen durch Messergebnisse stützen

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