Neues vom Markt

Batterielose, energieautarke Smart Home-Funk-Systeme

15. Oktober 2014, 10:34 Uhr | Hagen Lang

Ein intelligentes Haus benötigt dutzende von Batterien, etwa für Heizkörper-Funk-Ventilaufsätze und drahtlose Fensterkontakte, die beizeiten auszutauschen sind. Mit energieautarken EnOcean Funk-Aktoren und -Sensoren entfällt jeglicher Wartungsaufwand.

Heimische Heizanlagen sind wegen der Einsparpotentiale ein idealer Einstiegspunkt in das Smart Home. Aber: Ein typisches Reihenhaus benötigt rund 10 Funk-Ventilaufsätze und rund 10 funkfähige Fensterkontakte, macht rund 30 Batterien (zwei Batterien pro Ventil und 1 Batterie pro Fensterkontakt). Die Batterien halten etwa 2 Jahre, fallen aber nicht alle gleichzeitig aus. Man wird also nach einer kurzen Initialzeit damit beschäftigt sein, jeden Monat mehr als eine schwache Batterie irgendwo im Haus auszutauschen!

EnOcean-Geräte arbeiten nicht nur kabellos, sondern auch ohne Batterien, weil Minisolarzellen, mechanische Bewegungs- oder Thermowandler die nötige Energie zur Verfügung stellen. Die batterielosen Geräte nutzen den Funkstandard ISO/IEC 14543-3-10 sowie einheitliche Anwendungsprofile. Dadurch kann der Anwender auch Produkte verschiedener Hersteller einsetzen und miteinander zu einem System vernetzen. Für die Datensicherheit sorgen Verschlüsselungsmechanismen, die die Informationen bei Bedarf codiert übertragen.

Dank der Energiegewinnung aus Temperaturdifferenzen können auch funkbasierte Heizventile energieautark ohne Batterien arbeiten, sie nutzen das Temperaturgefälle zwischen Vorlauftemperatur und Umgebung. Das wandelt ein winziger Thermogenerator in elektrische Energie um und versorgt so den Stellantrieb mit ausreichend Strom für die Funkkommunikation sowie für das Auf- und Zudrehen des Ventils. Das Heizkörperventil hat einen temporären Speicher für überschüssige Energie, sodass es auch in den Übergangsmonaten funktioniert. Der batterielose Heizkörperstellantrieb ist flexibel nachrüstbar und kann sowohl mit einem solarbetriebenen Raumregler als auch einer Steuerzentrale kommunizieren. Letztere kann über ein stationäres Bedienelement im Haus oder eine Smartphone-App bedient werden. Zudem entfällt jeglicher Wartungsaufwand, der bei anderen Funktechnologien durch den regelmäßig notwendigen Batteriewechsel entsteht. Verschiedene Anbieter wie Kieback&Peter, alphaEOS, iExergy oder Hora stellen Systeme bereit, die selbst schon lernfähig sind.

Armin Anders, Vice President Business Development, EnOcean GmbH, hält den Vortrag »Smart Home-Systeme ohne Batterien- Neues vom Markt« um 15:45 Uhr am 22. Oktober 2014 in Session 2 des 4. Energie&Technik Smart Home & Metering Summits in München.


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