Kabelloses Brandschutzsystem von Siemens

Brandmeldesystem Swing mit ASA-Technologie

23. Juli 2012, 9:57 Uhr | Carola Tesche
Das Brandmeldesystem Swing (Siemens Wireless Next Generation) ist zuverlässig und flexibel und sorgt mit Hilfe eines ausfallsicheren Funknetzwerks für bestmögliche Branderkennung.
© Siemens Building Technologies

Das Brandmeldesystem Swing (Siemens Wireless Next Generation) von Siemens Building Technologies arbeitet kabellos: Es vereint ein ausfallsicheres Funknetzwerk mit der patentierten ASA-Technologie (Advanced Signal Analysis).

Das System eignet sich besonders für den Einsatz an Orten, wo eine Verkabelung der Brandmelder nicht möglich oder erwünscht ist.

Grundlage für Swing ist die sogenannte Mesh-Technologie, die für eine maximale Redundanz in den Kommunikationsverbindungen sorgt und damit das Sicherheits- und Zuverlässigkeitsniveau eines kabelbasierten Systems erreicht. Im Mesh-Netz kommuniziert jedes kabellose Gerät mit seinen Nachbargeräten, weshalb permanent mindestens zwei redundante Pfade zur Informationsübermittlung zur Verfügung stehen.

Um die Zuverlässigkeit weiter zu erhöhen, verfügt jedes Gerät über zwei Frequenzbänder mit mehreren Kanälen. Im Fall einer Störung »heilt« sich das Netzwerk selber, indem es automatisch versucht, den Kanal und/oder das Frequenzband zu wechseln oder Informationen über ein Nachbargerät weiterzuleiten. So ist sichergestellt, dass jederzeit alle verfügbaren Informationen zum Gateway und letztlich zur Brandmeldezentrale gelangen.

Ein weiterer Vorteil der Mesh-Technologie zeigt sich insbesondere beim Aufbau großer kabelloser Netzwerke: Da jeder Brandmelder mit seinen Nachbarn kommuniziert, muss das zentrale Gateway nicht mit jedem Melder über direkten Funkkontakt verfügen. So ist es möglich mit einem einzigen Gateway ein Netz in einem Radius von bis zu 60 m und über bis zu fünf Stockwerke zu installieren.

Da keine Verkabelung notwendig ist, lässt sich ein Swing-Brandmeldenetzwerk schnell und einfach installieren. Außerdem ist ein Umplatzieren eines Melders im laufenden Betrieb möglich. Per Brandmeldezentrale oder Fernzugriff kann für Konfigurations- und Wartungsmaßnahmen auf die einzelnen Melder zugegriffen werden.

Jeder Swing-Brandmelder verfügt über ein redundantes Sensorsystem mit zwei optischen und zwei Hitzesensoren. Mit speziellen Parametersets (ASA-Technologie) lässt sich die Konfiguration der Melder für die individuellen Umgebungsbedingungen optimieren. Die ASA-Technologie interpretiert die Signale der Melder in Echtzeit und passt die Parametersets dynamisch an. Dadurch sind die Swing-Brandmelder immun gegen Störfaktoren wie Staub, Dampf oder Schweißrauch, was kostspielige Fehlalarme zuverlässig verhindert. Dafür gibt Building Technologies sogar eine sogenannte Echtalarmgarantie, inklusive finanzieller Entschädigung bei einem fälschlicherweise ausgelösten Alarm.

Mit seiner hohen Flexibilität und Zuverlässigkeit eignet sich Swing besonders für den Einsatz an Orten, wo eine Verkabelung der Brandmelder aus strukturellen oder ästhetischen Gründen nicht möglich oder erwünscht ist. Ideale Einsatzbereiche sind beispielsweise historische Gebäude und Museen, Industriegebäude mit variierender Nutzung oder temporäre Installationen etwa in Messen und Ausstellungen. Sinnvoll ist der Einsatz kabelloser Technologie auch in fast ständig besetzten Räumen wie Hotelzimmern oder Büros, in denen für Installation und Wartung nur kleine Zeitfenster bestehen.


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