Als Antwort auf die Herausforderung der in Ostdeutschland großen (und weiter wachsenden) Anzahl, in Verteilnetze einspeisender erneuerbaren-Energien-Anlagen haben die großen Verteilnetzbetreiber Ostdeutschlands einen Netzausbauplan für das Hochspannungsnetz (110-kV-Netz) in Ostdeutschland vorgelegt.
Die Zunahme und Volatilität der erneuerbaren Energien machen einen weiteren Netzausabu nötig. Für Ostdeutschland gehen die Verteilnetzbetreiber in 2027 von einer Einspeiseleistung von 47,2 GW aus, von denen ein hoher Beitrag aus Wind- und PV-Anlagen stammt.
Deshalb sieht der Netzausbauplan 2017 vor, 2600 Kilometer Hochspannungsleitungen neu zu bauen und zu verstärken sowie 39 Übergabeumspannwerke zum Höchstspannungsnetz zu erweitern oder neu zu bauen. Dies soll weiterhin die reibungslose Einspeisung aus erneuerbaren Energien sicherstellen.
In den nächsten Jahren stehen mit Themen wie der Digitalisierung, der Sektorkopplung und der Elektromobilität bereits neue Herausforderungen auf der Verbraucherseite bevor, die weitere Netzausbaumaßnahmen und die intelligente Nutzung flexibler Lasten und Erzeugungen nötig machen.
Grundlage des von der ENSO NETZ GmbH, Dresden, E.DIS Netz GmbH, Fürstenwalde/Spree, AvaconNetz GmbH, Helmstedt, MITNETZ STROM mbH, Halle (Saale), TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG, Erfurt und der WEMAG Netz GmbH, Schwerin beschlossenen Planes ist der an neue Rahmenbedingungen angepasste, 2013 erstellte und 2015 überarbeitete Netzausbauplan.
Der Netzausbauplan für Ostdeutschland ist der unternehmens- und länderübergreifende Fahrplan der Verteilnetzbetreiber für das Hochspannungsnetz. Verteilnetzbetreiber, regionale Planungsgemeinschaften und Übertragungsnetzbetreiber können sich damit zum Netzausbau abstimmen. Ziel ist es, den Netzausbaubedarf insgesamt zu senken.
Der Netzausbauplan ist auf den Internetseiten der Flächennetzbetreiber veröffentlicht.