BEE-Studie

Batteriespeicher sollen Netz stabilisieren

25. März 2015, 10:56 Uhr | Hagen Lang

Ein im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbarer Energie und der Hannover Messe erstelltes Gutachten bescheinigt Batteriespeichern die Fähigkeit, netzdienliche Aufgaben zu erfüllen. Sie könnten verstärkt Leistungen übernehmen, die bisher Kraftwerke erbrachten, so die Kurzstudie.

»Batteriekraftwerke stellen bereits heute Regelleistung bereit, die bisher maßgeblich von konventionellen Kraftwerken erbracht wurde. Auch dezentrale Batteriespeicher sind in Kürze soweit und können einzeln oder im Verbund Verantwortung für einen stabilen Netzbetrieb übernehmen«, sagte der Autor der Studie, Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner, Professor an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg, anlässlich der Vorstellung der Studie in Berlin.

»Dezentrale Batterien tragen künftig zu einem stabilen Stromnetz bei. Sie ergänzen den Wind- und Solarstrom und helfen konventionelle Must-run Kraftwerke abzulösen«, glaubt auch Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE).

Damit Batteriespeicher ihre netzdienlichen Funktionen schneller wahrnehmen können, plädierten beide für staatliche Unterstützung. Prof. Sterner sagte: »Um das vorhandene Potenzial vollständig zu erschließen, sind die Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen« und Dr. Falk stimmte ein: »Nun müssen die relevanten Märkte für Systemdienstleistungen geöffnet werden, um den vollen Wert der Batteriespeicher für Wirtschaft und Haushalte zu heben«.

Prof.Dr.-Ing. Bernd Engel, Sprecher der Arbeitsgruppe Netzfragen im Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) ergänzte:»Eigenverbrauch und netzdienliches Speichern von Solarstrom passen zusammen. Die im Batterieförderprogramm der Bundesregierung festgelegte Netzdienlichkeit sollte fortgeschrieben und weiterentwickelt werden«.

Die Studie ist online abrufbar.

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