EWE, RheinEnergie und Westfalen Weser Netz

GWAdriga - die gemeinsame Gateway Administration

22. Februar 2016, 8:55 Uhr | Heinz Arnold

GWAdriga heißt das unternehmensübergreifenden Projekt, in dem sich EWE, die RheinEnergie und Westfalen Weser Netz zusammengeschlossen haben, um ihr Wissen im Messstellenbetrieb zu bündeln und sich auf die Aufgaben als Smart Meter Gateway-Administrator vorzubereiten.

Ziel ist es, einen engen Erfahrungsaustausch zum Thema Gateway-Administration zu etablieren. Eine mögliche gemeinsame Unternehmensgründung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung sowohl von Anteilseignern und Aufsichtsgremien als auch des Bundeskartellamts.

Zusammen verfügen die kooperierenden Unternehmen über insgesamt 3,4 Millionen Zählpunkte und das Potential von rund 480.000 intelligenten Messsystemen. Die Partner verfügen also über viel Erfahrung und können Skaleneffekte nutzen, um die Gateway-Adminsistration auch anderen Versorgern anbieten zu können. »Wir sehen den  Einstieg in die Gateway-Administration als Chance auf Wachstum in einem neuen Markt«, sagt Dieter Kaiser, Sprecher der Geschäftsführung der Westfalen Weser Netz GmbH.

»Mit unserem gemeinsamen Vorhaben GWAdriga bereiten wir uns auf die neuen Aufgaben im Messwesen professionell vor. Die Kooperationspartner erfüllen mit ihrer Kompetenz im Zählerwesen, erfolgreichen Piloterfahrungen mit intelligenten Messsystemen und Know-how in verschiedenen branchenüblichen IT-Systemen und Schnittstellen alle Voraussetzungen für die Gateway-Administration«, sagt Ines Kolmsee, Technikvorstand EWE AG.

Dr. Andreas Cerbe, Netzvorstand der RheinEnergie, weist darauf hin, dass einzelne EVUs schon jetzt an ihrer Leistungsgrenze angekommen seien, eine Zusammenarbeit also das Gebot der Stunde sei: »Denn allein der vom BMWi vorgesehene stufenweise Rollout intelligenter Messsysteme wird zunächst zu einer deutlichen Kostenerhöhung führen.«

Hintergrund des Engagements ist die sich abzeichnende Liberalisierung im Messstellenbetrieb. Die Bundesregierung möchte Verbraucher und Erzeuger über intelligente Messsysteme an das Energienetz anbinden und somit die Digitalisierung der Energiewende unterstützen. Der aktuelle Gesetzentwurf sieht einen stufenweisen Smart-Meter-Rollout zwischen 2017 und 2028 vor.


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