Frost & Sullivan

Investitionen für Demand-Response in Europa steigen

28. Mai 2015, 8:45 Uhr | Heinz Arnold

Laut der neusten Studie von Frost & Sullivan zur Situation von Demand Response (DR) in europäischen intelligenten Stromnetzen wird die Investitionstätigkeit ansteigen, um die überalterte Infrastruktur der Energieversorgungsunternehmen zu ersetzen, die bereits rund 70 bis 80 Jahre alt ist.

Hauptinvestoren in Smart Grid-Projekte sind IT- und Netzunternehmen, Übertragungsnetzbetreiber, Hersteller/Zulieferer, Versorgungs- und Energieunter-nehmen, Verteilernetzbetreiber sowie Hochschulen, Forschungszentren und Berater.

Umweltschutzbestimmungen, hohe CO2-Emissionen und die Nachfrage nach Energiequalität und -effizienz kurbeln die Nachfrage nach intelligenten Stromnetzen (Smart Grids) in Europa laut der Studie von Frost & Sullivan an. Als führende Region bei der Durchsetzung umweltpolitischer Maßnahmen dürften europäische Versorgungsunternehmen vermehrt neue intelligente Netze aufbauen und die Verbraucher bestehende Systeme nachrüsten, um gegebene Demand-Response-Potenziale voll zu nutzen. Sie ermöglichen den Verbrauchern, ihren Stromverbrauch zu reduzieren bzw. zwecks Kostensenkung in Nebenzeiten zu verschieben und den Betreibern von Verteilernetzen ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu schaffen.

»Smart Grid-Technologien sind eine ausgezeichnete Wahl für Anleger, die die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur durch bessere Überwachungs- und Managementlösungen maximieren wollen, während sie neue Infrastruktur auf reiner Nachfragebasis strategisch nutzen«, sagt Deepak Achuthashankar Industrial Automation & Process Control Industry Analyst von Frost & Sullivan.

Aufgrund der benötigten Anreize für Demand-Response-Programme werden daher zahlreiche Aggregatoren im europäischen Smart Grid-Markt entstehen. Der unterschiedliche Komplexitätsgrad, der im Regelungsrahmen jeder europäischen Nation zu beobachten ist, wird zudem für einen Pool landesspezifischer Aggregatoren sorgen.

»Aggregatoren fungieren als Vermittler zwischen Versorgungsunternehmen und Endnutzern, indem sie die Unterschiede zwischen Stromangebot und -nachfrage ausgleichen und beheben«, erklärt Deepak Achuthashankar. »Ihre Rolle wird immer wichtiger in der Region, denn Industriekunden haben sich dazu bereit erklärt, ihre Energielasten zu verlagern.«

Im europäischen Kontext ist das Bewusstsein und die Mitwirkung der Verbraucher für den Erfolg der Smart Grid-Projekte von entscheidender Bedeutung. Es ist daher unerlässlich, dass Verbraucher eine vertrauensvolle Haltung zum gesamten Smart Grid-Prozess einnehmen und greifbare Vorteile erfahren.

Mit wachsendem Verbraucherbewusstsein werden ICT-Dienstleister zudem immer mehr Möglichkeiten im Demand-Response-Markt für intelligente Stromnetze in der Region erschließen. Aufgrund der technologischen Ausgereiftheit müssen Anbieter von M2M-Technologien jedoch Kooperationen eingehen, interoperable Standards entwickeln und Daten nutzen, um ihre Umsätze im Markt zu steigern.

Die Studie Revisiting the European Smart Grid Demand Response (DR) Market ist Teil des Growth Partnership Service Programms Industrial Automation & Process Control, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: Industrial Compressor Services Market in Europe and Russia, Connectivity and Convergence in Oilfields, Mega Trends and Their Impact on Advanced Manufacturing, and Global Trends in Power Generation. Sämtliche Studien im Subskriptionsservice basieren auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends.

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