Ormazabal: Intelligenz ins Verteilnetz

Kosteneffektive und zuverlässige Smart Grids

20. Januar 2015, 9:11 Uhr | Heinz Arnold
Lars Andersson, Director Business Development bei Ormazabal Current, sagt: »Intelligente Verteilnetze sind keine Vision mehr, die nur in kleinen Pilotprojekten realisierbar wären. Wir haben demonstriert, dass sich ein Smart Grid sehr kosteneffektiv aufbauen lässt und zuverlässig funktioniert.«
© Heinz Arnold

Das Mittel- und Niederspannungsnetz intelligent zu machen: dieses Ziel hat sich Ormazabal gesetzt und eine Reihe von Geräten und Software-Tools entwickelt, die nahtlos ineinandergreifen. Einige Großprojekte zeigen schon, dass sich Smart Grids kosteneffektiv aufbauen lassen und zuverlässig funktionieren.

Auf der Geräteseite gehören dazu eine breite Palette von Produkten, angefangen von Sensoren über Datenkonzentratoren (IDC), Monitoring (LV Insite) bis zur proprietären Breitband-über-Powerline-Kommunikation (MV-BPL). Die OpenGrid-Software-Plattform bildet die Klammer.   

An den Datenkonzentrator IDC  (Intelligent Data Concentrator) lassen sich zwischen 200 und 600 Zähler in Haushalten anschließen, die ihre Daten über Power-Line-Communication an den Konzentrator weitergeben. Derzeit geschieht  dies entsprechend dem Standard der PRIME-Alliance. An der Entwicklung dieses  Standards war Current entscheidend beteiligt, die Ormazabal im Jahr 2013 übernommen hat. Demnächst wird das Unternehmen aber auch die PLC-Kommunikation entsprechend G3-PLC Standard anbieten.
 
Auf Basis der Zähler-Messdaten und auch weiterer im Niederspannungsnetz aufgenommener Daten kann der IDC Überwachungsaufgaben durchführen: Er ermittelt Dreiphasen-Spannungen, -Ströme und -Leistungen (Wirk-, Blind-, Schein-), und führt 4-Qadrant-Energiemessungen durch. Die Genauigkeit der Energiemessungen liegt bei ±0,5 Prozent. Die Geräte liefern stündliche und tägliche Lastprofile. Damit aggregieren die in den Ortsnetzstationen installierten IDCs nicht nur die Metering-Daten, sondern erlauben auch die Netzüberwachung, geben also auch Auskunft über den Zustand des Niederspannungsnetzes.
 
Mit LV Insite hat Ormazabal eine neue Monitoring-Einheit entwickelt, die die Analyse der Messdaten in Echtzeit durchführt und so aus den Messdaten die Informationen ermittelt, die die Betreiber benötigen, um ihre Geräte optimal nutzen zu können und sie liefern auch die Grundlage, um über eventuell nötige Investments entscheiden zu können, beispielsweise wenn der Ausbau von erneuerbaren Erzeugern dies erfordert. Mit seiner kleinen Bauform (200 x 150 x 75 mm) und der Schutzart IP65 lässt es sich einfach und kostengünstig installieren. Eine Kalibrierung vor Ort ist nicht erforderlich. LV Insite können die Anwender nach ihren Vorgaben konfigurieren, um eine Vielzahl von Netzwerkzuständen einschließlich der Qualität überwachen zu können. Die Messintervalle sind zwischen 1 Sekunde und sieben Tagen einstellbar.




  1. Kosteneffektive und zuverlässige Smart Grids
  2. LV Insite – Intelligenz vor Ort
  3. Breitband-Powerline-Kommunikation
  4. OpenGrid – standardbasiert und flexibel einsetzbar
  5. Skalierbarkeit am Beispiel von Großprojekten
  6. Zusätzliches Kommunikationsnetz entfällt

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