VDE-Positionspapier »Marktintegration erneuerbarer Energien«
Marktgestaltung entscheidet über Kostenentwicklung
Eine intelligente Nutzung der Optionen vorhandener Fördermodelle ist entscheidend für den kosteneffizienten und versorgungssicheren Umbau des deutschen Energiesystems, so die Analyse des VDE.
Das VDE-Positionspapier >Marktintegration erneuerbarer Energien< analysiert in Simulationsrechnungen die zukünftigen Anforderungen an den Energiemarkt und benennt Konzepte, mit denen erneuerbare Energien (EE) kosteneffizient und versorgungssicher in das vorhandene Energiesystem integriert werden können. Experten der Energietechnischen Gesellschaft des VDE beantworten aus energiewirtschaftlicher Sicht die Frage eines kosteneffizienten Ausbaus und einer kosteneffizienten Einbindung von EE in die vorhandenen Strukturen.
Einen europaweit einheitlichen Fördermechanismus hält der VDE für empfehlenswert, um Standortvorteile unterschiedlicher Technologien am besten auszunutzen. Ferner dürfe nicht aus den Augen verloren werden, dass konventionelle Kraftwerke noch mindestens zwei Jahrzehnte erforderlich sind, um die Versorgungssicherheit und Gesamteffizienz des Stromversorgungssystems aufrechtzuerhalten.
Wann und wie schnell der Paradigmenwechsel stattfindet hängt laut Einschätzung des VDE davon ab, welche Priorität der nationalen Energieautarkie von Seiten der Politik eingeräumt wird und wie hoch die Akzeptanz gegenüber hohen Preisspitzen ist. Wichtig sei, die konventionelle Erzeugungskapazität und die Netzkapazität stets im Auge zu behalten und einem Absinken der Versorgungssicherheit gegebenenfalls durch Gegenmaßnahmen außerhalb des Energiemarktes entgegenzuwirken. Der Markt sollte seine zentrale Koordinierungsfunktion behalten, so der VDE, eine Marktsegmentierung, etwa in Energieerzeugungs- und Energiespeichermärkte solle vermieden und energiepolitische Ziele möglichst auf europäischer Ebene formuliert werden.
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