Daimler AG als Partner für Pilotversuch

Mit Energiespar-Kühlgeräten umrüsten auf Umweltschutz

12. Juli 2011, 10:00 Uhr | Corinna Puhlmann
© Rittal

Welches Einsparpotenzial Kühlgeräte der neuesten Generation bieten, zeigt eine Pilotanwendung gemeinsam mit Rittal im größten Presswerk der Daimler AG in Sindelfingen. Durch eine Umrüstung von über 250 Kühlgeräten lassen sich 490 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen – und Betriebskosten in sechsstelliger Höhe.

neue Kühlgeräte für Daimler
Wegen der klaren Testergebnisse des Pilotversuchs hat sich die Daimler AG dazu entschieden, den Austausch der alten Kühlgeräte gegen neue Kühlgeräte möglichst schnell auf den Weg zu bringen und alle Schaltanlagen im Presswerk bis 2012 umzurüsten.
© Rittal

Umweltschutz ist für die Daimler AG integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Eine wichtige Rolle nimmt dabei die Weiterentwicklung des Umweltschutzes in der Produktion ein. Hohes Potenzial zur Optimierung bieten vor allem die großen Energieverbraucher: die Lackieranlage und das Presswerk. Letzteres hat einen Energieverbrauch von 40.000 MWh/a.

Im Presswerk Sindelfingen werden Pressteile für nahezu die gesamte Fahrzeugpalette von Smart, Mercedes-Benz und Maybach gefertigt. Verbesserungen der Energieeffizienz im niedrigen Prozentbereich führen hier zu Kosteneinsparungen in einer beachtlichen Größenordnung. Dazu setzt die Daimler AG spezielle Gremien ein, die mögliche Einsparpotenziale untersuchen und gegebenenfalls umsetzen. »Jede Anlage im Presswerk wird auf ihre Effizienz hin überprüft«, verdeutlicht Harald Bölle, Leiter Anlagentechnik Elektrik von Daimler in Sindelfingen. Somit rückt auch die effiziente Kühlung von Schaltschränken und ganzen Schaltanlagen in den Fokus des Automobilherstellers. Bei Kühlgeräten hat die Daimler AG bisher – bis auf wenige Ausnahmen  – auf die Technik von Rittal gesetzt. Im Presswerk sind Geräte in den Leistungsklassen 500 W bis 2660 W im Betrieb.

Kühlgeräte im direkten Vergleich

Aufschlussreiche Erkenntnisse, wie sich Energiekosten deutlich reduzieren lassen, sollte ein Pilotversuch mit den neuen Kühlgeräten der »Blue e«-Generation von Rittal bringen. Bei einem Feldtest über elf Monate galt es zu belegen, ob Energiespar-Kühlgeräte die Erwartungen an die Energieeinsparung von 30 bis 50 Prozent nicht nur in der Theorie, sondern auch im rauen Industrieeinsatz erfüllen. Dabei hat man ein Kühlgerät der neuen »Blue e«-Generation mit dem bewährten »TopTherm Plus«-Standard-Kühlgerät von Rittal mit jeweils 1000 W Kühlleistung in einem direkten Vergleich analysiert. Beide Geräte kamen unter realistischen Bedingungen zur Kühlung der Steuerungselektronik von Schrottförderbändern im Untergeschoss des Presswerks zum Einsatz. Zugrunde gelegt hat man dabei folgende Parameter: durchschnittliche Laufzeit unter Volllast zu 70 Prozent, durchschnittliche Laufzeit im Leerlauf zu 30 Prozent, Laufzeit von 24 Stunden pro Tag an 310 Tagen im Jahr. Die Ergebnisse der Verbrauchsmessungen haben die Werte der im Labor geprüften Geräte sogar deutlich übertroffen: Die TopTherm- und Energiespar-Kühlgeräte unterschieden sich im Gesamtverbrauch, unter identischen Voraussetzungen, um 70 Prozent!

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