Eine neue Klasse von Transformatoren

Mobile Plug&Play-Trafos für Vesorgungssicherheit

13. April 2016, 19:22 Uhr | Heinz Arnold
Dr. Beatrix Natter, Siemens erklärt, dass die "Plug&Play-Trafos" innerhalb von vier Stunden aufzubauen und ans Netz anschließbar sind.
© SIEMENS AG

Durch den schnell wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien wird die Netzstruktur komplexer und die Übertragungsnetze anfälliger gegenüber Störungen, etwa Naturkatastrophen. Wie lässt sich die Verfügbarkeit dennoch sicherstellen?

Wie abhängig unsere Gesellschaft von der Versorgung mit elektrischem Strom ist, hat sich in der Zwischenzeit herumgesprochen. Kaum etwas funktioniert mehr ohne Strom, in Städten würde die Infrastruktur ohne Stromversorgung schon nach wenigen Tagen vollständig zusammenbrechen. Das hatte nicht zuletzt der Hurrikan Sandy am Ende Oktober 2012 in New York gezeigt. Es gab Stromausfälle, die U-Bahn fuhr nicht mehr und die Börse stellte den Handel ein.

Das ist aber nur ein, wenn auch besonderes spektakuläres Beispiel dafür, dass die Versorgungsnetze ständig gefährdet sind. Der wachsende Anteil der Erzeugung aus erneuerbaren Quellen macht das Übertragungsnetz immer komplexer und höhere Komplexität bedeutet auch höhere Anfälligkeit - gerade auch in Netzen, die mittlerweile schon ein ehrwürdiges Alter erreicht haben.

Es kommt also nicht nur darauf an, den Transformatoren höchste Zuverlässigkeit mit auf den Weg zu geben, es kommt zunehmend darauf an, im Notfall schnell reagieren zu können.

Genau dafür hat Siemens in Zusammenarbeit mit einem Versorger aus New York eine neue Klasse von Transformatoren entwickelt: flexible, ultraleichte Typen für verschiedene Spannungsebenen. Die einphasigen Einheiten sind mit Plug&Play-Durchführungen und Verbindungen zur schnellen Installation in Notfällen versehen und können in verschiedenen Netztopologien eingesetzt werden.

Sie können also sehr schnell dort ihre Aufgabe wahrnehmen, wo - etwa im Zuge einer Naturkatastrophe - die Geräte vor Ort ausgefallen sind. "Wir können sie innerhalb von vier Stunden aufbauen und ans Netz anschließen", sagt Dr. Beatrix Natter, CEO der Business Unit Transformers von Siemens.

Das ist nach ihren Worten auch ein Beispiel dafür, dass die Transformatoren heute mit weit mehr als nur ihren Grundfunktionen ausgestattet werden müssen. "Aufgrund der neuen Anforderungen kommen neue Funktionen hinzu und wir müssen uns neue Konzepte wie die des Plug&Play-Trafos einfallen lassen", erklärt Beatrix Natter. Worüber sie sich freut: "Es begeistert uns, die Zuverlässigkeit sicher zu stellen." Details zu den neuen Transformatoren wird Siemens auf der Hannover Messe bekannt geben.

 


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