Rittal und IBM

Neue Management-Lösung für mehr Energieeffizienz im Rechenzentrum

27. Februar 2012, 10:21 Uhr | Corinna Puhlmann
In Rechenzentren sind die Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit nach wie vor von großer Bedeutung, weil auch die Betriebskosten maßgeblich davon abhängen.
© Rittal

Eine höhere Energieeffizienz, Kostenreduktion und Nachhaltigkeit stehen heute auf der Agenda vieler Rechenzentrumsbetreiber ganz oben. Daher präsentieren Rittal und IBM nun eine erweiterte Managementlösung für mehr Energieeffizienz.

Eine umfassende Energiemanagement-Lösung für alle Bereiches eines Rechenzentrums - auch der Kühlung - stellt die Monitoring & Management Software »Rittal RiZone« nun erstmals im Zusammenspiel mit dem »IBM MMT« (Management and Measurement Tool) sicher. Das IBM-Tool basiert auf Echtzeitsensornetzen und fasst die Daten der verschiedenen Sensoren wie Temperatur, Luftstrom, Luftdruck, Power und Korrosion zu einer Anwendung der physikalischen Analytik zusammen. Die Daten werden verwendet, um spezifische und umfassende Datenmodelle für die Analytik zu erstellen, die dann für die Optimierung eine wesentliche Grundlage darstellen. Die Integration von Vendor-Lösungen, wie Rittal RiZone, ermöglicht jetzt ein ganzheitliches Management im Data Center. Dass bedeutet, dass eine optimierte Zuordnung der Server- und Speichersysteme passend zu den Anforderungen der Applikationen durchgeführt werden kann. Gleichzeitig wird die Kühlung an die Umgebungsparameter angepasst.

»Erstmals steht eine umfassende Energiemanagement-Lösung für alle Bereiche eines Rechenzentrums zur Verfügung«, verdeutlicht Bernd Hanstein, Hauptabteilungsleiter Produktmanagement System Solutions von Rittal in Herborn. Bereits seit 2009 bietet Rittal mit der Monitoring-Lösung »CMC« und dem »IBM Systems Director Active Energy Manager« eine umfassende Reporting-Funktion für Stromschienen und Sensorik im Rack an. Die Anbindung von »Rittal RiZone« an das »IBM MMT« ermöglicht nun die Anpassung der Kühlleistung, die wesentlich zum Stromverbrauch eines Rechenzentrums beiträgt - Schätzungen gehen von durchschnittlich 37 Prozent aus.

Die aktive und automatische Steuerung der Klimatisierung basiert auf umfassenden Regeln und Regelkreisen. Über eine systematische Diagnose und Analyse aller Infrastruktur-Parameterwerte wie Temperatur, Feuchtigkeit oder CPU-Auslastung erfolgt die energieeffiziente Anordnung der dynamischen IT-Infrastruktur im laufenden Betrieb.

Vor Einführung der um RiZone erweiterten Lösung hat IBM in einem Teil des eigenen Data Centers - mit 84 Servern, zwei Blade Centern, zehn TB SAN-Storage und vier Switches - das Verhalten der Systeme und die Steuerung umfassend getestet. Die Systeme waren bis zu 70 Prozent ausgelastet, bei einer konstanten Workload. Das Ergebnis des Tests: Durch die Nutzung von »IBM MMT« und »Rittal RiZone« konnte der Energiebedarf für die Kühlung von 24,1 auf 17,8 kWh gesenkt und anhand von Optimierungsalgorithmen der ideale Set Point für die Umgebungstemperatur von 20 °C auf 24,63 °C am Kühlsystem eingestellt werden. Durch die höheren Vorlauftemperaturen ergeben sich wiederum weiter Einsparmöglichkeiten bei der Klimatisierung.

»Eine andere vergleichbare, integrierte und modular aufgebaute Lösung ist derzeit am Markt nicht verfügbar. Sie ist technisch, ökologisch und auch wirtschaftlich sehr erfolgsversprechend«, betont Dr. Hendrik Hamann, Chef Entwickler MMT, IBM Research US.

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