Die Hannoveraner Netzbetriebsgesellschaft enercity hat einen 225 Tonnen großen Phasenschiebertransformator (PST) im Netzgebiet installiert, der flexibler auf fluktuierende erneuerbare Energien reagieren kann.
Zum Beginn der Installation wog der PST »nur« 136 Tonnen. Nach Montage der Anschlüsse, Verbindungen, Kühlaggregate, Radiatoren und des Ölausgleichsgleichgefässes durch die Techniker von ABB, Siemens und enercity hat der Trafo erheblich an Gewicht zugelegt.
In einem dreitägigen Prozess wurde der Trafo mit 66 Tonnen Isolations- und Kühlöl befüllt und durchlief am 31. Januar erfolgreich einen vierundzwanzigstündigen Dauertest unter Betriebsspannung im Hochspannungsnetz.
Der in je +/- 16 Stufen für Wirk- und Blindleistung regelbare Trafo kann gut auf die fluktuierenden Einspeisungen erneuerbarer Energien angepasst werden. Er ist als symmetrischer 2-Kern-PST in einem Kessel mit einer Bemessungsspannung von 117-kV/117-kV individuell von ABB als »Einzelstück« gemäß der enercity-Anforderungen gebaut worden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Transformatoren kann dank seiner mit Stufenschaltern versehenen inneren Wicklungen auf die zu übertragende Leistung Einfluss genommen werden.
»Der speziell für unsere Netzanforderungen gebaute Phasenschieber-Trafo erhöht die Versorgungssicherheit bei Kraftwerksausfällen und Fehlern im Hochspannungsnetz sehr«, sagt Heiko Weduwen, Geschäftsführer der enercity Netzgesellschaft GmbH. »Mit ihm kann Hannover zukünftig auch besser mit regenerativ erzeugtem Strom versorgt werden, der in großen Mengen außerhalb Hannovers erzeugt wird«, so Weduwen weiter.
»Der PST ist ein wahrer Energiewende-Trafo, da er aufgrund seiner Regelbarkeit viel besser auf die wechselhafte Wind- und Solarstrommengen reagieren und außerdem auch kurzfristig bei Ausfällen der Innenstadtkraftwerke hochgefahren werden kann.«