Infineon, IBM, GreenCom und icentic

Sicherheit für die Energieinfrastruktur

3. Oktober 2017, 7:50 Uhr | Heinz Arnold
Die OPTIGA-Chips von Infineon erhöhen die Datensicherheit – jetzt auch in anwendungsspezifischen Systemen für die Energieinfrastruktur, die GreenCom Networks, IBM, icentic und Infineon gemeinsam entwickeln.
© Infineon Technologies

Gemeinsam entwickeln Infineon, IBM, GreenCom Networks und icentic Systeme, um Erzeuger und Verbraucher sicher ins Stromnetz einzubinden.

Die Energy-IoT-Plattform von GreenCom Network integriert die Analyse-Werkzeuge von IBM, mit deren Hilfe Leistung und Verbrauch der dezentralen Geräte prognostiziert und optimiert werden können. IBMs Hybrid Intelligence verknüpft Big-Data-Analysen, Hardware-basierte Sicherheit in den Endpunkten und das Backend der Plattform von GreenCom. icentic stellt und verwaltet das dazu benötigte ICEHUB Gateway, um dezentrale Anlagen sicher zu verbinden. Der Sicherheitschip der OPTIGA-Familie von Infineon hilft dabei, die verbundenen Geräte zu authentifizieren und Daten gesichert zu übertragen. Mit Hilfe dieser Kombination können sich all jene Geräte authentifizieren, die mit der Energie-IoT-Plattform von GreenCom verbunden werden.

Das gemeinsame Angebot der Partner richtet sich an die Versorgungswirtschaft und Dienstleister aus der Energiebranche, die ihren Kunden nicht nur neue sondern auch  gesicherte digitale Dienste anbieten wollen. Die Gerätehersteller können jetzt von Anfang an Sicherheit in ihre Produkte einbauen. Aber auch bestehende Systeme im Feld können sie nachträglich so vernetzen und absichern, dass darauf aufbauend neue Dienste angeboten werden können.

Auf der European Utilities Week, die vom 3. bis 5. Oktober 2017 in Amsterdam stattfindet, werden die Partner am Stand von GreenCom Netwok (Stand 5R26) den ersten Prototypen vorstellen.

Damit wollen die Partner ein zentrales Problem lösen: Solaranlagen, Elektrofahrzeuge, elektrische Heizung und Kühlung und Batteriespeicherung werden künftig zu einem intelligenten Stromsystem verbunden. Die bisher übliche zentrale Steuerung der Netze stößt damit an Grenzen – die Absicherung der kritischen Infrastruktur wird gleichzeitig komplexer.

Allerdings fehlt den meisten vernetzten Geräte bisher ausreichender Schutz: Solarwechselrichter, Wärmepumpen und Batterien sind nicht darauf ausgerichtet, digital vernetzt und überwacht, gesteuert und analysiert zu werden. Folglich eröffnet die Vernetzung neue Einfallstore für Angreifer. Neben dem Zugriff auf Daten und die Steuerung im Feld ist jetzt auch der Angriff über Hintergrundsysteme möglich.

Laut einer aktuellen Studie (BDEW, EY) bewerten 88 Prozent der Zulieferer von Energieinfrastruktur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die IT-Sicherheit als eine der größten Herausforderungen für die Digitalisierung der Energieversorgung. Dennoch sind die meisten vernetzten Geräte nicht ausreichend geschützt: So könnten Angreifer in die Lage versetzt werden, Geräte aus der Ferne zu manipulieren, den Stromfluss zu kontrollieren oder sogar das gesamte Energienetzwerk auszuschalten.

 

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