Zehn realistische Schritte zur Umsetzung der Energiewende bis 2022

Smart Grids sind auf gutem Weg

11. Februar 2013, 14:05 Uhr | Heinz Arnold
Roger Kohlmann, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung, übergibt den Fahrplan zum Umbau des Energiesystems an den Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Stefan Kapferer
© Thomas Rafalzyk

Das BMWi und der BDEW haben einen Fahrplan entwickelt, um den Umbau des Energiesystems hin zu intelligenten Energienetzen bis zum Jahr 2022 zu ermöglichen.

Die Basis bilden dabei die Arbeiten der Arbeitsgemeinschaft »Intelligente Netze und Zähler« und die Plattform »Zukunftsfähige Energienetze« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Roger Kohlmann, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung, hat den Fahrplan heute dem Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Stefan Kapferer, übergeben.

»Die komplette Umstellung auf Erneuerbare Energien erfordert erhebliche Anstrengungen auch beim Umbau der Verteilernetze - Wirtschaft und Politik müssen hier an einem Strang ziehen«, sagt Staatssekretär Kapferer: »Ich begrüße daher, dass der BDEW in seiner Roadmap maßgebliche Gedanken der Arbeitsgemeinschaft 'Intelligente Netze und Zähler' unserer Netzplattform aufgegriffen hat. Dies unterstreicht den Stellenwert dieser Arbeitsgemeinschaft. Noch 2013 werden wir ein erstes Verordnungspaket für intelligente Energienetze anstoßen; auf Basis der Ergebnisse unserer Verteilernetzstudie wird 2014 ein weiteres folgen. Von der Netzplattform-Arbeitsgemeinschaft 'Intelligente Netze und Zähler' werden wir bis dahin weitere wertvolle Impulse erhalten. Denn eines ist klar: Das Thema intelligente Netze stellt uns alle vor neue Herausforderungen; Sorgfalt muss da vor Eile gehen.«

In der Arbeitsgemeinschaft kommen Akteure aus den Bereichen Energie, Informations- und Kommunikationstechnologien, Industrie, Verbraucher- und Datenschutz sowie Vertreter von Bund und Ländern zusammen. Sie arbeiten an Vorschlägen für Marktregeln und an einem Entwicklungsplan für intelligente Energienetze. Eng eingebunden in die Arbeit sind die Gutachter, die im Auftrag des BMWi in einer Studie den Um- und Ausbaubedarf für die Verteilernetze ermitteln und das Potenzial intelligenter Netztechnik bewerten. Auch die aktuell laufende Kosten-Nutzen-Analyse für einen flächendeckenden Einsatz intelligenter Messsysteme steht in direkter Verbindung zur Arbeitsgemeinschaft der Netzplattform.

Die BDEW-Roadmap »Realistische Schritte zur Umsetzung von Smart Grids in Deutschland« identifiziert drei Marktphasen und schlägt zehn konkrete Schritte vor. Zu den zehn notwendigen Schritten, die in der Roadmap beschrieben werden, zählen unter anderem die Entwicklung eines konsistenten rechtlichen und regulatorischen Rahmens, die Förderung von Forschung und Entwicklung, die Erstellung von Standards und Normen sowie Regelungen zur Abgrenzung und Interaktion von Markt und Netz.

Dazu Roger Kohlmann, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung: »Diese vier Maßnahmen müssen bis Ende 2014 umgesetzt werden. Denn sie sind die Voraussetzung dafür, dass intelligente Netze etabliert und die weitere Verbreitung der neuen Technologien erfolgen kann.«


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